Geht es euch auch so?
Man will ja irgendetwas tun aber irgendwie kommt
man sich dann manchmal vor wie das kleinste Licht.
Und dann kommt sofort die Frage, wohl mit
eher zynisch, sarkatischen Unterton:
Was kann ich schon tun?
Kann ich irgendetwas verändern?
Gerade bei Lebensrechtsthemen scheint das manchmal schier unmöglich,
planen doch immer mehr Parteien immer offensiver damit Abtreibung zu legalisieren.
Die Grünen wollen schon Ärzte zwingen Abtreibungen vorzunehmen und die Bundesregierung
hat erst vor kurzem beschlossen, dass sie Ogranisationen wie die IPPF und She Decides,
die Abtreibungen durchführen und vollständig legalisieren wollen,
staatlich mit hohen Summen finanzieren.
„Was kann ich schon tun?“
Ein Beispiel auf der ganz großen Bühne
Bei der Weltbevölkerungskonfrenz in Kairo war die IPPF entschlossen, dass es ihre Konferenz sein würde.
Sie waren u.a. davon überzeugt, dass sie es in Kairo schaffen würden, zum Einen Abtreibung zum Menschenrecht
als Teil der neu geschaffenen Kategorie der sexuellen und reproduktiven Rechte erklären zulassen
und zum Anderen, Zusagen über 17 Milliarden Dollar an neuen Finanzmitteln für ihre
„Familienplanungsprogramme“ auf der ganzen Welt zu erhalten.
Aber, alarmiert durch den damaligen Papst Johannes Paul den II, der
geahnt hatte, dass u.a. diese Organisation solche Pläne hegt, und
deswegen alle Staatsoberhäupter der Welt anschrieb, entschieden sich
Pro-Life Gruppen und Organisationen aus der ganzen Welt
an dieser Weltbevölkerungskonferenz teilzunehmen.
Einzelpersonen mischen den Laden auf
Haben wir Gruppen und Organisationen geschrieben?
Es war eigentlich ein unorganisierter Haufen.
Eine Ansammlung von Einzelpersonen aus den USA, Kanada, den Philippinen, Kenia
und den Ländern Lateinamerikas. Ein junger Mann aus Kanada hatte zufällig zwei Wochen Urlaub und das Geld,
so dass er in letzter Minute beschloss, nach Kairo zu kommen, um zu sehen, ob er etwas tun konnte.
Ein kanadischer Arzt und seine Frau kamen, weil er von seinem Hintergrund her Ägypter und der Meinung war,
dass seine Sprachkenntnisse helfen könnten. Viele Pro-Family-Leute beschlossen, lokale Zeitungen und
sympatisierende Zeitschriften zu bitten, sie als Korrespondenten zu schicken.
Viele kamen, kannten fast niemanden und waren nicht sicher, was sie tun konnten,
aber im Laufe der Tage konnten sie Kontakte knüpfen und ihre Bemühungen koordinieren.
Typisch für diese einfachen Leute war Dee Becker aus Delaware, die in letzter Minute beschloss,
nach Kairo zu kommen. Als sie dort ankam, sah sie einen unmittelbaren Koordinationsbedarf unter den Pro-life-Leuten.
Sie besorgte sich einen Tisch in der Presselounge, richtete sich ein, nahm Nachrichten entgegen und verteilte Flugblätter.
IPPF wähnt den Triumph
Die IPPF glaubte, dass dies ihr Moment des Triumphes sei. 128 ihrer Mitarbeiter sollten in die nationalen
Delegationen aufgenommen werden. 22 Mitglieder von Planned Parenthood, einschließlich ihres Präsidenten,
waren in die US-Delegation berufen worden. Der Chariman des Hauptausschusses war Dr. Fred Sai aus Ghana,
der Präsident der IPPF. Die Delegierten sollten ihre nationalen Interessen vertreten, aber während der
Konferenz hielten sie geschlossene Sitzungen ab, um eine Strategie auszuarbeiten.
Triumph abgewehrt
Durch ihre Teilnahme an der Konferenz konnten die Menschen,
die sich für das Leben und gegen Abtreibungen einsetzten, einen entscheidenden Sieg einfahren.
Sie nahmen an den Seminaren teil, stellten unbequeme Fragen, zeigten Zusammenhänge auf,
deckten die Wahreit auf und entlarvten eklatante Lügen mit denen u.a. die IPPF versucht hatte
ihre oben genannten Ziele zu erreichen.
Nun steht sogar in der Abschlusserklärung der Weltbevölkerungskonferenz von Kairo 1994, in Punkt 8.25,
dass „auf keinen Fall Abtreibung als Methode der Familienplanung gefördert werden“ sollte.
An dieses Dokument hält und muss sich die Bundesregierung in all ihrer Finanzierung auch halten.
Hier und Jetzt gilt es aber immer wieder die neuen sprachlichen Kniffe von Organisationen zu finden,
mit denen diese versuchen trotzdem an ihr Geld und damit an ihr Ziel zu gelangen.
Die betreffenden Punkte der Abschlusserklärung auf deutsch gibts hier.
„Was kann ICH tun?“
Jetzt reisen wir ja nicht zu jeder Weltbevölkerungskonferenz, schon allein das Geld haben wir nicht.
Aber wir können eine Menge in unserem alltäglichen Leben tun, denn Lebensschutz ist keine
einmalige Sache, die wir einmal pro Jahr abhandeln. Hier ein paar Punkte,
die du tun kannst, wenn du was tun willst damit Frauen Mütter werden und Babys
auf die Welt kommen dürfen.
- Du kannst Verantwortung für dein Sexualverhalten übernehmen und
über die Zusammenhänge von Sex und Schwangerschaft ohne falsche Scheu sprechen. - Du kannst für dein Leben die Möglichkeit einer Abtreibung ausschließen.
- Du kannst dich weigern, zu lebensbeendenden Maßnahmen zu raten oder an ihnen mitwirken.
- Du kannst in deiner Umgebung für die Wahrheit einstehen, dass das Lebensrecht
jedes Menschen in seiner Umgebung gewahrt werden muss. - Du kannst wachsam, ermutigend und hilfsbereit für Schwangere und Familien sein.
- Du kannst, du musst dich öffentlich, z.B. beim Marsch für das Leben,
gegen die größte Menschenrechtsverletzung unserer Gegenwart engagieren. - Du kannst dich vernetzen, Kontakte knüpfen, dich engagieren.
(nach Steier Gerhard, 2014)
Quellen:
Steier Gerhard, 2014, Weisses Kreuz – Liebe ist nicht käuflich, S. 9
Dale O’Leary, The Gender Agenda – Redifining Equality, Vital Issues Press, 1997
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