Falls ihr noch ein Buch für den Urlaub sucht,
hier kommt eins, dass sich lohnt.
Walter Schrader, Gründungsmitglied von Kaleb e.V. nimmt uns in seinem Buch „Die Kaleb Geschichte“
mit auf die Reise durch die Jahre 1989- 2008. Die Zeit also in der er auch Geschäftsführer war.
So hat’s bei ihm angefangen
Herr Schrader nahm 1985 im Klinikum Berlin-Buch, OP-Bereich Gynäkologie, eine Arbeit
als Hilfspfleger für Krankentransporte an. Neben gynäkologischen OP’s wurden dort
auch Abtreibungen durchgeführt. Davon wusste Walter Schrader vorher nichts.
„Ja, jedes Mal, wenn nach dem Abtreibungsvorgang erkennbare kleine Händchen,
Füßchen auf einer Glasplatte abgelegt wurden, war Totenstille bei Ärzten und Schwestern.
Man erkannte: dies war einmal ein winziger Mensch. […] Mich hat das
alles nicht mehr losgelassen.“ (Schrader, 2021, S.11)
Anderen ging es ähnlich.
Bewegt von dem Wissen, was bei einer Abtreibung passiert,
fanden sich noch in der DDR, beobachtet und bespitzelt von der Stasi,
mutige Menschen zusammen, um den Verein Kaleb e.V. zu gründen.
Respekt!!!
Mutig und Ausdauernd
Schrader berichtet ebenfalls über die vielen Aktionen, die Kaleb e.V. durchgezogen hat.
Beim lesen merkt man, dass, egal ob der Protest gegen RU 486, Mahnwachen vor dem Bundestag,
der Kampf um §218, dem Ringen wegen dem Beratungsschein, der Marsch für das Leben,
Briefe an Politiker oder unzählige Unterschriftenaktionen: Kaleb hat immer den Mund aufgemacht
und seine Stimme erhoben. Dabei gab es zwar auch Rückschläge zu verkraften,
aber Kaleb war stets mutig und bewies einen langen Atem.
Kaleb’s Stärke
Eine Stärke, die das Buch hat, sind die zahlreichen Zitate
aus der damaligen Kaleb-Zeitschrift „LEBENS-Laut“.
Hier bekommt man, neben einer Fülle an Archivbildern,
einen tiefen Einblick in den Verein und
erhascht eine Ahnung von Kaleb’s Stärke.
Walter Schrader wendet immer wieder den Blick auf seine Mitstreiter. Denn Kaleb e.V.,
das sind viele. Und sie haben sich überall engagiert, ihre Ideen eingebracht
und in den jeweiligen Gruppen vor Ort verwirklicht. Genannt werden u.a.
Kleiderkammern, Beratungsstellen, Mutti-Kind-Treffen,
Kinderfeste und und und. Jeder war aktiv und trug seinen Teil dazu bei.
Und, so vermittelt es das Buch, jeder war wichtig und trat an
nach dem Motto: „Unser Leben – für das Leben“.
Fazit
Wer schon immer mal wissen wollte warum Kaleb e.V. so tickt wie er tickt,
dann empfehlen wir „Die Kaleb-Geschichte“ von Walter Schrader.
Wir können vor solch einer Historie nur respektvoll den Hut ziehen
und freuen uns mit Kaleb stilsicher unterwegs sein zu dürfen.
Viele Anekdoten, Bilder, Details und lustige Geschichten machen
das Buch wirklich lesenwert, kurzweilig und sehr informativ.
Außerdem befeuert „Die Kaleb-Geschichte“ mit ihrem Blick zurück
auf die Wurzeln, die persönliche Motivation, um sich ebenfalls im Hier und Heute,
zu engagieren. Denn, und das geht ebenfalls aus dem Buch hervor,
Kaleb’s waren nicht unbedingt nerdig professionelle Akademiker
mit Doktortiteln in Embryologie. Kaleb’s waren und sind
überzeugt, mutig, ausdauernd, treu und…
… bestellen auch schon mal
Tonnen an Infomaterial.
Neugierig geworden?
Bestellen könnt ihr das Buch hier.
Wohl bekomms.
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