Was könnte man an so einem Samstag mal anstellen?
Am Samstag eine Woche vor der Bundestagswahl und einen
Tag nach der erneuten Ablehnung1 des Versuchs im Bundesrat
das Werbeverbot für Abtreibung zu streichen ?2
Logisch. Man trifft sich mit ca. 4.500
anderen Menschen aus Deutschland und umliegenden Ländern
vor dem Brandenbruger Tor und marschiert
ca. 3km durch Berlin. Für das Leben versteht sich.
Die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht e.V. Alexandra Maria Linder
begrüßte alle Teilnehmer und berichtete über die weltweit wachsende Zahl der Menschen, die
sich für das Leben und gegen Abtreibungen einsetzen und die immer größeren Einfluss gewinnen.3
Cornelia Kaminski wird später zum ersten Mal öffentlich auf internationalem
Parkett die neue Pro-Life-Flagge präsentieren.4 Diese Flagge soll nun über
der weltweiten Pro-Life-Bewegung wehen, sie vereinen und dabei helfen
„Abtreibung Geschichte zu machen“.
„Lebensrecht gibt es nur Brutto!“
Das sagte Hartmut Steeb, stellvertretender Vorsitzender des BVL. Lebensrecht also ohne Abzüge.
Diese Abzüge gab es aber dennoch. Seit 1996 allein in Deutschland 3 Millionen Menschen.
Und laut WHO Angaben, so Steeb, werden jährlich 73 Millionen Menschen abgetrieben.5
In Gedenken an all diese Menschen gab es eine Schweigeminute.
Anschließend widmete Bernada Brunovic ihren Song „Welcome in earth“
allen diesen „ungeborenen Brüdern und Schwestern“.6
Was ist das?
Ivan von der Jugend für das Lebe erzählte eine sehr interessante Anekdote:7
Er berichtete von einer unerwarteten Kinderfrage an einen Vater, der gerade
den Abwasch vom Abendessen erledigte. „Und während er noch mit dem Rücken zur Tür stand,
kam sein Sohn rein, in die Küche, und fragte: ‚Papa, darf ich das töten?'“
Der Vater daraufhin: „Nein warte. Was hast du da?“
Niemand von uns, so Ivan, würde die Frage des Jungen mit „Ja“ beantworten,
bevor dieser nicht die Frage „Was ist es?“ beantwortet hat.
„Genau das ist doch der Knackpunkt jeglicher Abtreibungsdebatte.
Ich stimme Abtreibungsbefürwortern komplett zu […]. Sie haben absolut Recht,
dass der Staat sich aus den Körpern von Frauen raushalten sollte. Sie haben auch
absolut Recht, dass Pro-Lifer, wie ich, ihre Moralvorstellung anderen nicht überstülpen
dürfen. Sie haben auch absolut Recht, dass es keine Gesetze geben darf, die das Recht zu
entscheiden einschneiden. Wenn…
Wenn was? Wenn das Ungeborene kein Mensch ist.
Ob Abtreibung richtig oder falsch ist beginnt mit der Frage: Was wird bei einer
Abtreibung getötet? Manche sagen ja ‚es ist doch nur ein Zellhaufen‘. Als Haufen
bezeichnen wir eine lose, unsortierte Sammlung von Elementen. Eine Hand voll Sand wäre z.B.
ein Haufen. Eine funktionierende Uhr hingegen würde doch nie jemand als Zahnradhaufen
bezeichnen. Es sei denn jemand kommt und zerschlägt sie mit einem Hammer […].
Genauso ist es auch bei uns Menschen. Jede einzelne unserer Zellen,
angefangen bei der allerersten, erfüllt einen ganz bestimmten Zweck…“
Und ist damit genau wie die Teile der Uhr super fein aufeinander abgestimmt.
Also definitiv kein loser Haufen.
Wie weiter?
Helmut Matthies, ehemaliger Chef der evangelischen Nachrichtenagentur idea, wurde mit Blick
auf die bevorstehende Bundestagswahl sehr nachdenklich: „Alle Parteien im Parlament,
außer CDU/CSU und die AfD fordern für die Zukunft, dass es noch leichter sein soll als
ohnehin, abtreiben zu können. Und was sagen die C-Parteien dazu konkret? Leider erwähnen
sie erstmals in ihrem Wahlprogramm mit keinem Wort den Lebensschutz.“8
Er sagte aber auch: „Resignieren hilft nie. Wenn es dunkel ist, ist es besser
ein kleines Lichtlein anzuzünden, als die Dunkelheit ständig zu bejammern.“8
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich bei den verschiedenen
Lebensrechts Vereinen zu engagieren, in den Social Media Kanälen Pro-Life Kommentare
zu hinterlassen oder im persönlichen Umfeld Lebensbotschafter werden.
Sabina Scherer, Autorin des Podcast „ein Zellhaufen spricht über Abtreibung„, sagte,
dass es auch an der Zeit sei neue Wege zu gehen, um die Pro-Life Message
unter die Leute zu bringen.9 (Wie wär’s mit ein paar Postkarten?)
Der Bundesverband Lebensrecht hatte auch schon eine passende Idee10 mit geliefert.
–> Schreibt doch mal ne Potkarte an den Bundespräsidenten und an ein paar Abgeordnete:
„Komme gerade vom Marsch für das Leben in Berlin!
Wirklich beeindruckend! Lade doch herzlich ein, im nächsten Jahr
am 17.09.2022 auch mit dabei zu sein! Herzliche Grüße“11
Young and Free Kaleb
Marsch für das Leben – Bildergalerie
Quellen:
1: https://dserver.bundestag.de/brd/2021/0684-21.pdf
2: https://www.die-tagespost.de/politik/aktuell/vorgeschmack-auf-rot-gruen-rot-art-221262
3: https://youtu.be/tkRoNm0rHWA?t=1807
4: https://youtu.be/tkRoNm0rHWA?t=4212
5: https://youtu.be/tkRoNm0rHWA?t=3483
6: https://youtu.be/tkRoNm0rHWA?t=3554
7: https://youtu.be/tkRoNm0rHWA?t=4604
8: https://youtu.be/tkRoNm0rHWA?t=2596
9: https://youtu.be/tkRoNm0rHWA?t=4893
10: https://youtu.be/tkRoNm0rHWA?t=5523
11: Text auf der Postkartenrückseite
ela
Ein sehr guter Artikel!
Wichtig zu wissen vor der Wahl:
Für die SPD sollen Abtreibungen zur „Grundversorgung“ gehören.
Mit allem finanziellen Zwang für die Krankenhäuser Abtreibungen anzubieten.
Immer weniger Ärzte stellen sich dafür zur Verfügung und so wird Druck aufgebaut.
Die FDP spricht sich u.a. für die Streichung des §219 StGB aus.
Er regelt das Werbeverbot für Abtreibungsmaßnahmen.
Über die Linken und die Grünen muss ich gar nicht erst etwas schreiben.
Sie sind lebensfeindlich eingestellt. Das weiß jeder der noch normal denken kann.