Wer aus Gewissensgründen den Dienst an der Waffe verweigert, weil es einen Menschen töten könnte, darf sich in unserem Land auf der Seite der moralisch Anständigen einreihen. Wer hingegen aus Gewissensgründen den Dienst am Skalpell verweigert, um nicht ein Kind im Mutterleib zu töten, riskiert seinen Job.
Vielleicht habt ihr es mitbekommen.
Ein Arzt in Dannenberg lehnte es ab, Abtreibungen durchzuführen.
Gefühlt die ganze Welt empörte sich darüber und schon distanzierte sich die Klinik von dem Arzt, der diese dann verließ.
Birgit Kelle verfasste ein interessantes Schreiben – „Entsetzt euch!“.
Hier ein paar wertvolle Gedanken zu dem Thema:
Es ist, was es ist: die vorsätzliche Vernichtung menschlichen Lebens. Für diese Definition braucht es übrigens weder einen Berufskodex, für diejenigen, die einwenden mögen, sie seien ja schließlich keine Ärzte. Und es braucht auch keine religiösen Regeln, denen sich Atheisten ja nicht unterwerfen müssten. Es steht schlicht allgemeingültig im Gesetz. Wer menschliches Leben tötet, macht sich strafbar. Wer zulässt oder gar mithilft, dass andere menschliches Leben töten, macht sich auch strafbar.
Wenn man den Grundsatz „Du sollst nicht töten“ auf Partys engagiert vertreten kann, solange es gilt, das Schreddern von Hühnerküken zu verhindern, führt es zu Empörung im Land, wenn man den gleichen Grundsatz auf ungeborene Kinder anwendet, die leider zur falschen Zeit im falschen Bauch liegen.
Es ist keine Errungenschaft der Zivilisation, dass wir das Töten von Kindern professionalisiert haben und keine Errungenschaft für die Mütter, dass sie das perfide „Recht“ bekommen haben, ihre eigenen Kinder töten zu dürfen. Mehr noch, inzwischen dürfen wir international schon für andere gebären und unsere Kinder verkaufen. Man nennt das niedlich Leihmutterschaft, es ist modern – vor allem in prominenten Kreisen. Versuchen sie das gleiche mal mit einer Niere. Das geht natürlich nicht. Das wäre ja Organhandel.
André
Das ist so skurril, bei dem einen wirst du teilweise als kleiner Held gefeiert(Kriegsdienstverweigerer) und bei dem anderen wirst du bekriegt(für das Leben). Mensch liebe Leute, wacht doch endlich mal auf.
Meichßner Sebastian
Hier wird irgendwie nicht mehr nach gleichem Recht beurteilt. Es gibt anscheinend das Leben und es gibt das Leben. Das eine muss sterben, das andere nicht. Hä?
So verlieren wir Werte, wenn nicht mehr konsequent für alle das Gleiche gilt!
„Wenn das Leben sterben muss…warum darf dann das im Rollstuhl noch…?“ *Angst*
Markus Richter
Das Grausame an diesen Vergleichen ist, dass einmal mehr deutlich wird, dass es nicht um vernünftige Argumente o.ä. geht, sondern das eine Ideologie im wahrsten Sinne Politik macht. Das ist schockierend! Außerdem fühlt man sich, als würde man von höchster Politikerstelle für dumm verkauft. Es wird mit zweierlei Maß gemessen und man ist verwundert, wenn das dann denkenden Menschen auffällt…