Um uns glücklich zu machen hat sich
die Natur einen kleinen Trick einfallen lassen…
die Natur einen kleinen Trick einfallen lassen…
Wir haben ja eine Menge Bedürfnisse:
u.a. Hunger, Durst, Besitz, Geltung, Macht und Sexualität.
u.a. Hunger, Durst, Besitz, Geltung, Macht und Sexualität.
„Die Befriedigung dieser Bedürfnisse, die die Lebens- und Arterhaltung garantieren,
wird durch ein Gefühl von Lust prämiert, während ihre Nichtbefriedigung mit Unbehagen,
mit Unlust verknüpft ist. Dieser Trick der Natur garantiert, es, daß der Mensch nach Befriedigung
seiner Antriebe strebt. Er empfindet mit Recht, daß lästige Spannung auf diese Weise abgebaut
und in glückliches Entspanntsein übergehen kann.“ (Meves, 1972, S.15)
wird durch ein Gefühl von Lust prämiert, während ihre Nichtbefriedigung mit Unbehagen,
mit Unlust verknüpft ist. Dieser Trick der Natur garantiert, es, daß der Mensch nach Befriedigung
seiner Antriebe strebt. Er empfindet mit Recht, daß lästige Spannung auf diese Weise abgebaut
und in glückliches Entspanntsein übergehen kann.“ (Meves, 1972, S.15)
Das Problem ist nur, dass es keinen dauerhaften Zustand wunschlos-glücklicher Entspannung
geben kann. Sonst würden wir nach dem Sonntagsbraten von Omi die Couch nie mehr verlassen.
Die Verwandlung von Unlust in Lust, von „Mir geht’s nicht gut“ in „Hach, geht’s mir gut!“
ist immer an die „‚triebverzehrende Endhandlung‘ – wie die Verhaltensforscher sagen -,
also an einer immer wieder einsetzende neue Anstrengung und Spannung geknüpft.“
geben kann. Sonst würden wir nach dem Sonntagsbraten von Omi die Couch nie mehr verlassen.
Die Verwandlung von Unlust in Lust, von „Mir geht’s nicht gut“ in „Hach, geht’s mir gut!“
ist immer an die „‚triebverzehrende Endhandlung‘ – wie die Verhaltensforscher sagen -,
also an einer immer wieder einsetzende neue Anstrengung und Spannung geknüpft.“
(ebd.)
Im Bereich dieser körperlichen Bedürfnisse, jene, die sich um unser eigenes Ich drehen,
kann es demzufolge nur das kurze Glück geben, „die Lustbefriedigung desjenigen Moments,
in dem der natürliche Antrieb sein Ziel erreicht.“ (ebd.) Der Mensch, der meint dauerhaft
glücklich zu werden, indem er allein seine Bedürfnisse versucht zu befriedigen,
kann dabei schnell in ‚Teufels Küche‘ geraten und im ‚Kochtopf‘ ertrinken.
kann es demzufolge nur das kurze Glück geben, „die Lustbefriedigung desjenigen Moments,
in dem der natürliche Antrieb sein Ziel erreicht.“ (ebd.) Der Mensch, der meint dauerhaft
glücklich zu werden, indem er allein seine Bedürfnisse versucht zu befriedigen,
kann dabei schnell in ‚Teufels Küche‘ geraten und im ‚Kochtopf‘ ertrinken.
Es ist also möglich, dass wir unsere körperlichen
Bedürfnisse so sehr befriedigen, dass
1. wir uns rasch daran gewöhnen und
2. nach einer Zeit permanten Genusses, sich ein
negatives Gefühl, ein Gefühl des Überdrusses einstellt,
welches die Sehnsucht nach Besserem und Neuerem enstehen lässt.
Bedürfnisse so sehr befriedigen, dass
1. wir uns rasch daran gewöhnen und
2. nach einer Zeit permanten Genusses, sich ein
negatives Gefühl, ein Gefühl des Überdrusses einstellt,
welches die Sehnsucht nach Besserem und Neuerem enstehen lässt.
—
Davon leben u.a. die Lebensmittel- und Autoindustrie. Davon lebt die Werbung.
Davon leben Drogen. Davon lebt der Seitensprung und die Scheidung.
Davon lebt das Porno- und das Horizontale-Gewerbe.
Davon leben Drogen. Davon lebt der Seitensprung und die Scheidung.
Davon lebt das Porno- und das Horizontale-Gewerbe.
—
Wir können z.B. heute so ungezwungen Sex haben wie noch nie.
Wir haben Zugang zu allen möglichen Pornofilmen.
Wir haben Zugang zu allen möglichen Pornofilmen.
Eigentlich müssten bspw., die die mehrmals täglich Masturbierenden
(also die ihr körperliches Bedürfnis nach sexueller Entspannung befriedigen)
die glücklichsten Menschen der Welt sein.
Sind sie es?
(also die ihr körperliches Bedürfnis nach sexueller Entspannung befriedigen)
die glücklichsten Menschen der Welt sein.
Sind sie es?
—
Und nun?
Sackgasse?
Sackgasse?
„Höchste Formen des Glücks, dieses Gefühl beseligender geistiger Erfüllung zu erreichen,
ist anscheinend nur mit Hilfe speziell menschlicher Anstrengungen möglich. Ein liebendes Paar
z.B. wird nicht dadurch dauerhaft glücklich sein können, daß jeder dieser beiden sexuelle Befriedigung
erfährt. Dauer wird ihr Glück nur dann haben, wenn sie aus Rücksicht, aus Respekt voreinander,
aus Verantwortung füreinander gegenseitig bereit sind, auf die Befriedigung egoistischer Wünsche
auch verzichten zu können – eben um des geliebten anderen Willen.“ (ebd., S.16f.)
ist anscheinend nur mit Hilfe speziell menschlicher Anstrengungen möglich. Ein liebendes Paar
z.B. wird nicht dadurch dauerhaft glücklich sein können, daß jeder dieser beiden sexuelle Befriedigung
erfährt. Dauer wird ihr Glück nur dann haben, wenn sie aus Rücksicht, aus Respekt voreinander,
aus Verantwortung füreinander gegenseitig bereit sind, auf die Befriedigung egoistischer Wünsche
auch verzichten zu können – eben um des geliebten anderen Willen.“ (ebd., S.16f.)
—
Wahres Glück finden wir u.a. erst, wenn wir von uns, unseren Bedürfnissen, weg
und auf den anderen und seine Bedürfnisse schauen.
und auf den anderen und seine Bedürfnisse schauen.
Quellen:
Photo by Alex Alvarez on Unsplash
Photo by Lidya Nada on Unsplash
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Photo by Pablo Merchán Montes on Unsplash
Christa Meves, Manipulierte Maßlosigkeit, 1972, 6. Auflage, Verlag Herder KG
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