Alexandra Linder, Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht e.V. (BvL), sagte
zum Amtsantritt der neuen Bundesregierung, gestern in Berlin:
„Wir gratulieren Bundeskanzler Olaf Scholz und seiner Bundesregierung zur
Übernahme der Amtsgeschäfte und wünschen für die bevorstehenden Aufgaben gutes Gelingen.
Annalena Baerbock möchte sich als Außenministerin weltweit für
Menschenrechte einsetzen und auf internationale Kooperation und Gemeinsamkeiten
setzen. Das ist ein guter Vorsatz, zum Beispiel in Bezug auf weltweite Abtreibungsregelungen und deren Folgen.
So stimmte das Parlament in Chile, auch angesichts negativer Erkenntnisse
aus vielen Staaten, gerade gegen eine bis zur 14. Schwangerschaftswoche (SSW) legalisierte Abtreibung.
Angesichts jahrzehntelanger negativer Erfahrungen und immens hoher Abtreibungszahlen,
vor allem bei Minderheiten, steht in den USA eine Revision des Abtreibungsurteils
Roe vs. Wade an. Dort durfte man bisher etwa bis zur 24. SSW, der angenommenen
‚Lebensfähigkeit‘ (viability) des Kindes, abtreiben – mittlerweile wurde das bisher
jüngste Kind in der 18. SSW geboren.
Ein kritischer, menschenrechtlicher Blick in die gesellschaftlichen Zustände
und die Lage von Frauen in anderen Staaten führt zu der Erkenntnis, dass jede
Form der Abtreibungslegalisierung höhere Zahlen zur Folge hat und dass Abtreibung
die Emanzipation von Frauen in keiner Weise voranbringt.
Ungeachtet all dessen plant die Koalition laut Vertrag, ein im Vergleich mit
vielen anderen Staaten besseres und humaneres Gesetz aufzugeben, die kommerzielle
Werbung für Abtreibung zu erlauben und Abtreibung als ‚Gesundheitsversorgung‘ zu legalisieren.
Wir fordern die Koalition und die neue Bundesregierung dazu auf,
ihrem vornehmsten Auftrag besonders gewissenhaft nachzukommen: Sorgen Sie dafür,
dass die Würde jedes Menschen unantastbar ist, dass die Menschenrechte für
alle Menschen gewahrt sind. In Bezug auf Abtreibung betrifft dies die Mütter im
Schwangerschaftskonflikt, denen statt der ihnen zustehenden umfassenden Unterstützung
der Tod ihres eigenen Kindes als vermeintliche Lösung angeboten wird. Und es betrifft
die Kinder, die aufgrund von genetischen Besonderheiten, Krankheiten, Konflikten
oder aufgrund reiner Erwachsenenwillkür vor ihrer Geburt sterben sollen.“
eine Frau
Ich gratuliere nicht! Eine ehrbare Regierung wünsche ich mir.
Davon kann bei der ‚Ampel‘ nicht die Rede sein.