Zum internationalen Weltfrauentag servieren wir heute was ganz feines.
Genevieve Kineke hat damals in Vorbereitung auf die Weltbevölkerungskonferenz in Kairo 1994 bzw. Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 folgendes Manifesto verfasst. Wir finden, dass das sich an diesen Forderungen nichts geändert hat. Sie sind aktueller denn je.
Das Manifest
- Jede Frau, die glaubt, dass ihr Platz zu Hause ist, sollte dort sein können.
- Frauen dürfen nicht gezwungen werden, außerhalb des zu Hauses zu arbeiten, sei es durch Gesetz, Wirtschaft oder sozialen Druck. Mütter, die außer Haus arbeiten, müssen ausreichend Urlaub haben, um sich von einer Entbindung erholen, ihr Kind stillen und kranke Familienmitglieder pflegen zu können.
- Die Regierungen sollten die wirtschaftliche Sicherheit von Frauen, die zu Hause arbeiten, schützen.
- Es sollte alles getan werden, um die potentielle Fähigkeit einer Frau, Kinder zu gebären, zu schützen.
- Keine Frau darf gezwungen, genötigt, bezahlt oder bestochen werden, ihr reproduktives Potenzial durch Sterilisation, Empfängnisverhütung, Abtreibung oder sexuelle oder reproduktive Dienstbarkeit aufzugeben oder zu beenden.
- Keine Frau sollte gezwungen, genötigt, bezahlt oder bestochen werden, ihre Kinder vor oder nach der Geburt zu töten oder zu verkaufen.
- Abtreibung, ob legal oder illegal, stellt eine Gefahr für die physische, psychische und geistige Gesundheit einer Frau dar. Abtreibung wird mit Brustkrebs und einem erhöhten Risiko von Fehlgeburten in Verbindung gebracht. Die leichte Verfügbarkeit von Abtreibungen mindert den Respekt vor der Frau, dem Kind und dem Leben. Deshalb sollte von der Abtreibung abgeraten werden. Regierungen, Familien und Gemeinschaften sollten sich mit den Problemen befassen, die zur Abtreibung führen: Sex außerhalb der Ehe, Armut und der Verlust der Achtung vor dem menschlichen Leben.
- Die Ehe ist der beste Schutz für die Rechte der Mutter. Die Rechte der Frau in der Ehe sollten geschützt werden. Die Regierungen sollten eine Sozialgesetzgebung und eine Steuerpolitik erlassen, die die Ehe unterstützen. Keine Frau sollte gezwungen werden, gegen ihren Willen zu heiraten.
- Untreue und Promiskuität von Männern übertragen sexuell übertragbare Krankheiten auf keusche Ehefrauen. Alle sexuellen Aktivitäten außerhalb der Ehe sollten durch Gesetze und sozialen Druck unterbunden werden.
- Die Sexindustrie stellt eine Bedrohung für die Ehe, die reproduktive Gesundheit von Frauen, die finanzielle Sicherheit von Familien und den gesellschaftlichen Respekt vor Frauen im Allgemeinen dar. Alle Aspekte der Sexindustrie – Prostitution, Live-Sex-Shows, Pornografie, explizite Filme und Videos, einschließlich Rockvideos und Werbung, die Frauen ausbeutet – sollten gesetzlich verboten und durch sozialen Druck verhindert werden.
- Jede Mutter sollte in Verbindung mit dem Vater die Kontrolle über die Erziehung ihrer Kinder haben.
- Frauen sollten eine Ausbildung erhalten, die die Vielfalt der Arbeit innerhalb und außerhalb des zu Hauses anerkennt, die sie im Laufe ihres Lebens verrichten können. Die Frauenbildung sollte die besondere Arbeit der Frauen als Erzieherinnen ihrer eigenen Kinder anerkennen.
- Mütter sollten Zeit haben, ihre eigenen Kinder zu Hause zu erziehen, insbesondere in Fragen der Religion, der Familientradition und des kulturellen Erbes. Die formale Bildung sollte nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen oder die Energie der Kinder so stark beanspruchen, dass das Familienleben darunter leidet oder eine familienzentrierte Erziehung unmöglich ist. Die öffentlichen Schulen sollten anerkennen, dass die Eltern die wichtigsten Erzieher ihrer Kinder sind und dass die Schulen Helfer der Eltern sind.
- Eltern sollten das Recht und die wirtschaftliche Möglichkeit haben, die Erziehung zu wählen, die sie für ihre Kinder für am besten geeignet halten, einschließlich religiöser Erziehung und Geschlechter-getrennte-Erziehung.
- Frauen sollten das Recht und die Möglichkeit haben, sich sozial zu engagieren, insbesondere in den Bereichen, in denen sie eine Bedrohung für sich, ihre Kinder oder ihre Familien sehen, einschließlich der Bedrohung durch sexuelle Ausbeutung von Kindern und familienfeindliche Medien. Die Rede- und Pressefreiheit darf keine Rechtfertigung für die Verletzung der Rechte der Eltern sein, ihre Kinder vor dem zu schützen, was die Eltern als schädlichen Einfluss von Gefahren für die religiöse Erziehung, Unschuld oder Gesundheit ihrer Kinder ansehen.
Titelbild
Baby
Family
Familien-kochen
Mom_Arm
Text: Dale O’Leary, The Gender Agenda – Redifining Equality, Vital Issues Press, 1997, S. 142ff
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