Die sozialen Einschränkungen aufgrund der Coronakrise treiben mitunter komische Blüten.
Ein Netzwerk aus Ärzten und Verbänden fordert eine Lockerung der Regeln für Abtreibungen
und den dazugehörigen Beratungen. Die derzeitigen Beschränkungen hätten weniger
Beratungstermine und längere Wartezeiten zur Folge.
Weiterhin befürchten sie, dass Krankenhäuser
Schwangerschaftsabbrüche als nicht nötigen Eingriff
ansehen könnten und diesen daher nicht ausführen.
Deswegen fordert dieses Netzwerk jetzt Beratungen per Video und Telefon.
Sollte das nicht möglich sein, müsste die Pflichtberatung und die
Wartepflicht ausgesetzt werden. Außerdem soll ein medikamentöser Abbruch
mit telemedizinischer Begleitung bis zur neunten Schwangerschaftswoche zugelassen werden.
Achso und den notwendigen Beratungsschein soll es per Mail dann geben…
Die Pressemitteilung und Forderungen gibts hier zu lesen.
U.a. hat Cornelia Kaminski, Vorsitzende von AlfA e.V., sich dazu geäußert:
„Es kann nicht sein, dass Kliniken und Krankenhäusern der vorgeburtlichen Kindstötung
in der jetzigen Krise unvermindert Aufmerksamkeit schulden sollten.
Niemand kommt heute wie die Jungfrau zum Kinde. Eine normal verlaufende Schwangerschaft
ist daher niemals ein ,Notfall‘, selbst dann nicht, wenn die Eltern des Kindes sie nicht beabsichtigt haben.
Die Forderung, Frauen müssten ihre Schwangerschaft auch allein zu Hause mittels Abtreibungspille
beenden dürfen, zeigt zudem, dass es nicht um die Gesundheit dieser Frauen geht“
–> Die Abtreibungspille werde oft als psychisch sehr belastend erlebt
und könne neben Übelkeit und Schmerzen auch starke Blutungen sowie im schlimmsten Fall
– wenn das ungeborene Kind nicht vollständig abgetrieben wird – schwere Infektionen verursachen.
Aus gutem Grund lehnten daher Frauenärzte medikamentöse Do-It-Yourself-Abtreibungen ab. <–
Wie die Abtreibungspille funktioniert? Watch this:
„Dass in Zeiten, in denen das Gesundheitssystem um das Leben besonders gefährdeter Personen ringt,
vorgeburtliche Kindstötungen künftig Priorität genießen sollen, zeigt, wessen Geistes Kind diejenigen sind,
die solche Forderungen erheben. Während das Parlament Sondersitzungen einberuft und Milliarden Euro freigibt,
um Kliniken und Krankenhäuser zu befähigen, die Kapazitäten der Intensivmedizin hochzufahren,
damit das Gesundheitssystem notfalls auch einem Ansturm standhält, sorgen sich Abtreibungslobbyisten
in Deutschland darum, wie Abtreibungsärzte ihrem tödlichen Geschäft auch in der Corona-Krise
ohne finanzielle Einbußen weiter nachgehen können. Dafür gibt es nur ein Wort: Pervers.“
Bedenkt man, dass 79% der Abtreibung nicht in Krankenhäusern, sondern ambulant,
in Einrichtungen der Forderung stellenden Vereine stattfindet, kommt man irgendwie
nicht drum herum Sorgen um finanzielle Einbußen dahinter zu vermuten.
Weitere Gedanken zu den Pro Choice/Abtreibungs Forderungen
findet ihr hier und hier.
Hilfe bei Thema „Ach du sch#?&! ich bin/ sie ist schwanger.“
findet ihr hier unter Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4.
Quellen:
Kaminski aufgerufen am 28.03.2020
pro-medienmagazin.de aufgerufen am 28.03.2020
Nurse
„Außerdem soll ein medikamentöser Abbruch
mit telemedizinischer Begleitung bis zur neunten Schwangerschaftswoche zugelassen werden.“
… ich weis nicht, aber gefühlt ist das ein Vorschlag aus den 50ern mit modernem Anstrich. Zuhause „herumdoktern“ hat man in Zeiten schlechter Gesundheitssysteme gesehen, oder bei der Angst gesellschaftlicher Verachtung. Man könnte auch Skalpelle verschicken für die online Entfernung des entzündeten Blinddarms. Oder man lässt schwere Eingriffe in den menschlichen Körper einfach in der Hand von medizinischem Personal.