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Marsch für das Leben 2025

Aktuelle Seite: Start / News / Marsch für das Leben 2025
23. September 2025 von Sebastian Meichßner

Dritter Samstagmorgen im September. Wecker klingeln irgendwo in Deutschland. Heute geht’s wieder nach Berlin. Berlin, wir fahren… Andere gehen nach Köln. Das Finale des Pro-Life-Jahres steht an. Marsch für das Leben. Wieder werden Tausende mit ihrer persönlichen Anwesenheit ein Zeichen setzen, ihr Gesicht zeigen, ihre Stimme erheben: „Jeder Mensch ist wichtig! Die Menschenwürde bleibt unantastbar. Und zwar von der Befruchtung an bis zum natürlichen Tod und darüber hinaus.“

Aber bevor es endlich soweit ist, gibt‘s alle Jahre wieder eine stundenlange Anfahrt. Für sehr viele bedeutet das Bus, Bahn, Auto. Egal wie: Respekt an Alle, die sich die Mühe machen nach Berlin zu kommen. Riesen Respekt und Danke an Alle, die sich die verschiedensten Strapazen über den Hals ziehen. Es gäbe sicherlich Schöneres am vielleicht letzten sonnigen Samstag im September, als sich den Wunsch seiner „Nicht-Existenz“ ins Ohr brüllen zu lassen. Ihr wisst schon: “…wärt ihr uns erspart geblieben!“ Zählt ja aber nichts, „…wie jedes Jahr, James.“

Berlin begrüßt Sie recht herzlich in seinem Stau, an seinen roten Ampeln, mit seinen kuriosen Menschen und mitten in den Vorbereitungen für den Marathon. Wir wünschen Ihnen einen angehmen Aufenthalt. Danke!

Endlich angekommen. Auto steht safe. Diesmal Kundgebung auf dem Washington Platz. Wo liegen…Ach gleich beim Eingang. Das Schild nehm ich. Statement mit einem Vater, der sein Kind in die Luft wirft: „Danke Papa“. Während wir versuchen der Kundgebung zu folgen, läuft zu unserer Rechten eine vermeintliche Liebhaberin der Lebensrechtsszene vorbei: Ulle Schauws von den Grünen. Gerade auf ihrem Weg zum Zug. Ich kann nicht hör‘n was sie inhaltlich sagt. Nonverbal ist ihre Kommunikation jedenfalls unmissverständlich.

Dabei hätte es sich wohl auch für Frau Schauws gelohnt den Beiträgen der Kundgebung ihr Ohr zu leihen. Zwei davon stechen für mich heute besonders hevor:

Holm Schneider, Kinderarzt am UNI-Klinikum Erlangen, dessen Aufgabe es u.a. ist, Schwangere zu beraten, wenn bei deren Kindern irgendwelche Unstimmigkeiten festgestellt werden. Fehlbildungen. Krankheiten. Oder Komplikationen einer Mehrlingsschwangerschaft. Meinstens, so Schneider, gehe es dabei um Wunschkinder. Oft höre er in solchen Beratungsgesprächen den Satz: „So hatte ich mir das nicht vorgestellt!“ Holm Schneider: „Halten Sie es für möglich dieser Situation gerecht zu werden auch wenn sie anders ist, als Sie es sich vorgestellt haben?“ Dann würden die jeweiligen Eltern oft einen Augenblick überlegen, sagt Schneider, aber die meisten würden nicken. Starker Punkt. Wie oft ist mein Leben so wie ich es mir vorgestellt habe? Wie oft deins? Kommentare? Kommt es nicht erstens anders als man zweitens denkt? Wie antworte ich auf die Fragen, die mir das Leben meist seeeehr unvermittelt und ohne Vorwarnung stellt? Die Frage bleibt offen. Und weil das Leben sich täglich neue Fragen einfallen lässt, muss ich sie immer wieder neu beantworten. Eins kann ich mir aber vornehmen: Ich sag JA zum Leben. Immer.

Johanna Durairaj von Life for All, Indien, berichtet u.a. über ihr Leben und die Arbeit mit vergewaltigten Frauen in ihrem Land: „Wenn wir uns mit diesen Frauen unterhalten, ja dann hören wir, dass die Abtreibung ihnen eben nicht geholfen hat in ihrer Traumaverarbeitung. Sondern oft noch ein Trauma oben drauf gesetzt hat. Wir hören, dass die Abtreibung nicht die versprochene Heilung gebracht hat. Sondern oft genau das Gegenteil. Was wir in unserer Arbeit in Indien hören, wenn wir uns mit diesen Frauen unterhalten, wenn wir unser Leben mit diesen Frauen teilen, dann hören wir, dass die Kinder, die sie geboren haben, erhebliche Heilung ihnen gebracht haben.“ Wenn wir uns auch klar vor Augen führen, sagt, Johanna, dass bei Abtreibungen Frauen oft geistlich, psychisch, körperlich verstümmelt werden, dann können wir nur kompromisslos für das Leben sein. Ich sag JA zum Leben. Immer.

Forderungen an die Politik

Mit der Zustimmung aller Anwesenden, richtet der Marsch für das Leben auch im lebensrechtlich wieder spannenden 2025 folgende Forderungen an die Politik.

Abtreibung verstößt gegen das Menschenrecht auf Leben. Daher fordern wir: Erstens eine lückenlose Statistik über Abtreibung sowie die Erforschung ihrer Ursachen. Zweitens eine Qualitätsprüfung aller Stellen die Schwangerschaftskonfliktberatungen durchführen. Und Drittens insgesamt eine Politik in dem Bewusstsein, dass das Menschsein mit der Zeugung beginnt.

Angehörige medizinischer Berufe müssen ihrem Gewissen folgen dürfen. Daher fordern wir die Beibehaltung der uneingeschränkten Gewissensfreiheit auch in der Ausbildung. Eine Medizinethik die auf Heilung, Schmerzlinderung und palliative Versorgung setzt. Nicht auf die gezielte Beendigung des Lebens. Eine Arbeitsweise, die sich auch heute noch nach dem Hippokratischen Eid ausrichtet.

Der assistierte Suizid ist eine Bankrotterklärung unserer Gesellschaft. Daher fordern wir die Förderung und dauerhafte, solide Finanzierung der Suizidprävention. Ein gesetzliches Verbot der begleiteten Selbsttötung. Den flächendeckenden Ausbau von Hospizen und der palliativen Versorgung.

Applaus. Zustimmung. Große Erwartung. Legitime Forderungen an die Politiker.
Ulle Schauws hätte sie gleich vor Ort live hören können.

Marsch, Marsch, Marsch

Dann geht es los. Laut BVL ca. 4.000 friedliebende Lebensschützer. Junge und Alte. Gut zu Fuße und hinter her Hinkende. Große und ganz Kleine. Säuglinge und große Wasser-Flaschen-Kinder. Familien in Vollbesetzung und Singles mit Freundeskreis. Offiziell und inoffiziell Behinderte. Gesunde und Kranke. Sie alle waren da und strömten sich durch die Straßen Berlins. Mit dabei, seit Jahren mal ein neuer sprichwörtlicher Gassenhauer der Gegendemo des Aktionsbündnisses für sexuelle Selbstbestimmung: „Fundamentalisten laufen mit Faschisten“. Ich hingegen höre vor und hinter mir die unterschiedlichsten Sprachen und blicke in Gesichter verschiedenster Ethnien und frage mich: Was heißt hier Faschisten? Die Lebensrechtsbewegung ist eigentlich die demokratischste, die es überhaupt gibt. Hier zählt jede Stimme. Jede Stimme. Auch die von denen, die noch gar keine akustisch hörbare haben oder, deren schon längst in dementisches Lallen abgeglitten ist. Ich kann mir nicht helfen. Blinde Wut macht Dumm. Dann gehen meine Gedanken wieder zu Schneider’s Beitrag. Er erzählte wie Einer Family of Color wurde zu ihrer Vierlings-Geburt verholfen wurde. Da kriegt doch jeder Faschist Schreikrämpfe, wenn er vier schwarze neue Baby’s in „seinem“ Land weiß. Die Lebensrechtler hingegen applaudieren freudig, angesichts der geglückten Geburt! Die blonde Bestie will „die“ aber loswerden. Oder irre ich? Das wäre die schizophrenste Faschisten-Bewegung ever. Naja, aber der Fascho-Vorwurf verkauft sich immer gut. Und sobald einmal der Text sitzt, wird er geschrien. „Eure Kinder werden so wie wir!“ Ja, wie denn? Geboren?

Während wir uns so durch Berlin schieben, immer bestens umgeben von der Polizei, großes Danke an der Stelle, sehen wir die immer gleichen Gesichter und hören die immer gleichen Sprüche, „…wie jedes Jahr, James.“ Später sitz ich vor dem blinkenden Kursor, lass mir alles nochmal durch den Kopf marschieren und lösch nun schon den vierten polemischen Satz. Ich beschränke mich lieber auf ein tief seufzendes: Ach!!!

Irgendwann bei schönstem Wetter, vorbei am kopfschüttelnden Charité-Berlin-Klinikpersonal, sind wir nach ca. zwei Stunden wieder auf dem Washington Platz. War heute wieder viel los. Hüben wie drüben. Es gab viel zu besprechen. Zum Beispiel waren die Nicht-Wahl von Brosius-Gersdorf und der Versuch der gescheiterten Ampel in letzer Minute noch den §218 zu kippen, neben vielen anderen, ein großes Thema. Wir hatten darüber berichtet. Es wurde heute darüber gesprochen. Findet ihr alles auf unseren Seiten. Oder gleich im Stream von EWTN.

Bis hier her war’s das aber schon wieder. Berlin 2025? Check.

Hat sich’s wieder gelohnt? Sicher. Kommen wir wieder wieder? Definitiv. Herzliche Einladung dabei an alle, deren Argumente sich irgendwann immer auf „Haut ab! Haut ab!“ beschränken: Redet mit uns. Kommt vorbei. Lest unsere Sachen. Wir lesen schließlich auch eure. Dialog. Diskurs. Miteinander. Demokratie eben. Kommt von eurer Mittelfinger-Gehsteig-Anti-Facist-Action auch mal zu uns auf die Straße. Lasst uns reden. Nicht schreien. Laufen. Nicht sinnlos blockieren und uns ungewollt mehr Präsenzzeit ermöglichen. Ich, wir, würden uns freuen. Und an alle Frühaufsteher und nach Berlin/Köln-Geher: Vielen Dank, dass ihr da wart!!! Bis nächstes Jahr.

Kategorie: NewsSchlagwörter: Marsch für das Leben
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Über Sebastian Meichßner

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. ela

    29. September 2025 um 21:04

    Danke für die spannende Zusammenfassung.

    Ungeborene Kinder sind Gott so nah. Ich bitte die Ärzte in indischen Krankenhäusern immer, niemals ein ungeborenes Kind zu töten. Wenn niemand es haben will, nehme ich es.
    Mutter Teresa

    Antworten

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