Viele schwangere Frauen trifft die derzeitige Lage wahrscheinlich besonders hart.
Kann sich das Kind anstecken? Kann es sich gesund entwickeln?
Eine Schwangerschaft bzw. bevorstehende Geburt sind ohnehin Ausnahmesituationen.
Die derzeit unübersichtliche und sich ständig ändernde Lage sorgt für zusätzliche Verunsicherung.
Auch wenn das Coronavirus zur Zeit scheinbar alle Themen dominiert,
soll und darf es eins nicht: die Freude auf das erwartete Kind mindern.
Lassen wir dem Virus dazu keine Chance!
„Man weiß über die neuartige Corona-Infektion noch nicht allzu viel,
doch eines zeichnet sich recht sicher ab: Schwangere sind wie auch Kinder
wahrscheinlich von einer Infektion geringer betroffen und weisen mehrheitlich
keine oder nur leichte bis mäßige Krankheitssymptome auf.“ (Dr. Seeger)
Wir greifen hier nur ein paar FAQ’s auf und zitieren die Antworten aus der PDF
von der deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.
Mehr und ausführlichere Info’s findet ihr unter den Links.
Bin ich als Schwangere durch das Coronavirus gefährdeter als andere Frauen?
„Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es international keinen Hinweis,
dass Schwangere durch das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) gefährdeter sind als die allgemeine Bevölkerung.
Es wird erwartet, dass die große Mehrheit der schwangeren Frauen nur leichte oder mittelschwere Symptome,
ähnlich einer Erkältung beziehungsweise Grippe aufweist.“
Welche Auswirkungen hat das
Coronavirus auf mein Baby, wenn bei mir eine Infektion diagnostiziert wird?
„Da es sich um ein sehr neues Virus handelt, fangen wir gerade erst an, etwas darüber zu lernen.
Es gibt keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten. Es gibt auch keine Hinweise darauf,
dass das Virus während der Schwangerschaft auf das Baby übertragen werden kann
(dies wird als vertikale Übertragung bezeichnet). Es wird daher als unwahrscheinlich angesehen,
dass das Virus beim Fetus zu Anomalien führt.“
Kann ich trotzdem an meinen vorgeburtlichen Terminen teilnehmen,
wenn ich mich selbst isoliert habe?
„Sie sollten sich an Ihre Frauenärztin bzw. Ihren Frauenarzt wenden, um sie/ihn darüber zu informieren,
dass Sie sich derzeit in Selbstisolierung für eine mögliche beziehungsweise bestätigte Coronavirus-Infektion befinden.
Es ist wahrscheinlich, dass routinemäßige vorgeburtliche Termine ohne Schaden
für Sie oder Ihr Kind herauszögert werden, bis die Isolation endet.
Wenn Ihre Hebamme oder Ihr Arzt darauf hinweist, dass Ihr Termin nicht warten kann,
werden die erforderlichen Vorkehrungen getroffen,
damit Sie den Termin wahrnehmen können.“
Kann ich mein Baby stillen?
„Ja. Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass das Virus über die Muttermilch übertragen werden kann.
Daher wird davon ausgegangen, dass die anerkannten Vorteile des Stillens die potenziellen Risiken einer
Übertragung des Coronavirus überwiegen. Infizierte Mütter oder Verdachtsfälle sollten beim Stillen durch
Hygienemaßnahmen wie gründliches Händewaschen vor und nach dem Kontakt mit dem Kind und durch
das Tragen eines Mundschutzes eine Übertragung des Virus durch Tröpfcheninfektion verhindern.
Diese Empfehlung kann sich ändern, wenn sich das Wissen über das neue Virus weiterentwickelt.“
Es gilt weiterhin auf die allgemeinen Virus-Schutzregeln zu achten:
Händeschütteln vermeiden, Hände waschen, Abstand zu anderen Menschen halten,
Niesen in Armbeuge oder Taschentuch und das gleich wegwerfen.
Nur wenn unbedingt notwendig das Haus verlassen.
Sollte sich in Bezug auf Virus und Schwangerschaft etwas ändern
halten wir euch natürlich auf dem aktuellen Stand.
Hilfreiche Links:
Chefarzt Dr. Sven Seeger
Wie umgehen mit Corona?
Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus.
Quellen:
PDF –> https://www.dggg.de/fileadmin/documents/Weitere_Nachrichten/2020/20200320_GBCOG_FAQ_Corona.pdf
hoto by Christin Noelle on Unsplash
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