Bin ich gut genug?
Bin ich schön genug?
Bin ich stark, groß, sexy…
genug?
Wieso stell ich mir solche Fragen?
Ich habe in einer Zeitschrift gelesen,
dass Frauen im Durchschnitt auf 16cm,
ein kantiges Gesicht und in ihren fruchtbaren Tagen
auf starke, muskulöse Männer stehen.
Ich steh vor dem Spiegel…
Ein anderer greift zum Maßband…
um natürlich den Bizepsumfang zu messen.
Scheiße!
Youtube, Instagram, Facebook und und die Realität
sind zwar unterhaltsam aber rauben
mir öfters das Selbstvertrauen…
Solche Muckis…
Solche Skills….
So eine Freundin…
Dieser Bart…
Dann mein Spiegelbild…
Scheiße!
Mädels bekommen einen „Spiegel“ viel schneller vorgesetzt.
Überall geben ihnen schlanke, perfekt aussehende Frauen
mit viel Holz vor der Hütte zu verstehen: So und nicht anders!
Bestätigende Männerblicke verstärken:
„SO UND NICHT ANDERS?“
Scheiße!
Die Jungs stehn doch drauf!
Tighte Shorts. Kurzes Top.
Ein Tanga muss her.
„Du bist doch keine prüde Oma!
Die aus der Parallelklasse ziehn den auch schon an.“
Eigene Gefühle werden übergangen.
Einer der besten Killer,
den man auf uns ansetzen kann ist:
der Vergleich!
Das Scharfschützengewehr
ist der Vergleich anderer Körper:
Mein eigener oder der anderer untereinander.
Und schon haben wir eine Kugel im Kopf…
Tödliche Wunde…
Größere Muskeln. Sportlicherer Typ.
Das Spiegelbild wird anlegt: Und Feuer!
Größere Brüste. Knackigerer Hintern.
Das Spiegelbild wird anlegt: Und Feuer!
Glatter Durchschuss…
Tödliche Wunde…
Das Heilmittel?
Mit dem vergleichen aufhören.
Vergleiche dich nicht mit anderen.
Lass dich nicht vergleichen.
Vergleiche deine Freundin/Freund nicht mit anderen.
Vergleich dich als Frau nicht mit Männern.
Lass den Selbstmord auf Ratenzahlung sein.
Hör auf deiner/m Freund/in ständig eine Kugel in den Kopf zu jagen!
Klick die nächste Dessous Werbung einfach weg.
Sag dem nächsten Spiegel was für ein wunderschönes Bild dort hängt.
Ein weiteres Heilmittel?
Dankbarkeit und Humor.
„In Größe XS spannt mein Bizeps schon.“
PS:
Heute schon mal in den Spiegel geschaut?
Dann jetzt nochmal ohne vergleichen.
🙂
PPS:
Wir wissen, dass das alles schön und gut
und morgen vielleicht wieder alles scheiße ist.
Aber vielleicht liest du den Blog morgen einfach nochmal…
Vielleicht klebt an deinem Spiegel bald ein Zettel: Wunderbar.
Du entscheidest wann der Killer abdrückt.
Wir wünschen ihm viel Ladehemmung.
Du bist schön,
wunderbar und einmalig:
Photo by Jose Martinez on Unsplash
unperfekt
#seufz
Jessica
Das ist so wahr… wie oft wird einem suggeriert “du bist nicht genug“. Die Entscheidung, sich nicht vergleichen zu wollen, trifft man jeden Tag, in jeder kommenden Situation wieder. Es ist nicht immer leicht aber so wird es immer schöner 🙂