Im Marionetten Bericht…Ach Nein!…Matić Bericht hieß der…
Jedenfalls der über die „Lage im Hinblick auf die sexuelle und reproduktive
Gesundheit und die damit verbundenen Rechte in der EU im Zusammenhang mit
der Gesundheit von Frauen(2020/2215(INI))“, der am 23.06.2021 dem EU Parlament
vorgelegt werden soll, wird u.a. auf eine Umfrage der International
Planned Parenthood Federation (IPPF) bezug genommen (S. 4/50).
Das hat uns interessiert und wir haben mal genauer nachgeschaut.
Wer ist eigentlich die IPPF?
Wikipedia meint, dass die „International Planned Parenthood Federation (IPPF) […] ein internationaler
Dachverband im Bereich der Bevölkerungspolitik“ ist und „zu den führenden Organisationen des Population
Control Establishments“ zählt. Die IPPF ist weltweit der größte private Finanzier von Familienplanungsprogrammen.
Die IPPF ging aus „Planned Parenthood“ hervor. Deren Gründerin war Margaret Sanger.
Was sie und demzufolge auch Planned Parenthood und die IPPF unter „Familienplanung“
verstehen, lest ihr unter folgendem Link.
(Aufgetaucht ist die IPPF auf unserem Blog schon mal bei der Weltbevölkerungskonferenz 1994 in Kairo.
Einen sehr empfehlenswerten, umfassenden Artikel von Stefan Rehder über die IPPF
findest du im Lebensforum der AlfA e.V. Nr 135, 3. Quartal 2020, ab S. 4 hier.)
Die IPPF Umfrage
Bei der im Matić Bericht herangezogene Umfrage, handelt es sich laut eigener Aussage
„hierbei nicht um ein Forschungspapier […], sondern vielmehr um eine Zusammenfassung
des Fachwissens und des Verständnisses unserer Mitglieder und Partner, die vor Ort arbeiten
und sich tagtäglich für Frauen einsetzen.“ (S. 4, rechts zweiter Abschnitt)
Trotzdem taucht er als Grundlage für einen EU Bericht auf?
Hier findest du die Umfrage. Die Partner stehen auf S. 158 der PDF.
Nicht nur, dass er sich im Grundtenor liest wie ein Entwurf
zum Marionetten-Matić-Bericht, und Herr Pedrag einfach abgetippt hat,
sondern er hat auch ein paar sehr fragwürdige Formulierungen enthalten.
Dürfen wir ein paar Zitat-Kostproben servieren?
Die sprechen eigentlich schon für sich.
„Dies macht Abtreibung zu einem integralen und essentiellen Bestandteil der
reproduktiven Gesundheit, nicht anders als Gebärmutterhals-Screening,
Verhütung und Mutterschaftsvorsorge.“ (S. 6 links, zweiter Abschnitt)
„Wie bereits angedeutet, liegt eine wesentliche Herausforderung in der völligen
Verweigerung der Versorgung, wobei 11 [darunter Deutschland]
Staaten die rechtliche Berechtigung einzelner Gesundheitsfachkräfte, Frauen aufgrund
ihrer persönlichen Überzeugungen die Versorgung zu verweigern,
als wesentliches Hindernis anführen.“ (S. 15, links Mitte)
–Grundgesetzlich verankerte Gewissensfreiheit interessiert hier anscheinend nicht–
„Eine praktikablere, mittelfristige Alternative wäre, von den Staaten zu verlangen,
dass sie Ärzte regulieren, die die Behandlung verweigern, und sicherstellen,
dass Frauen und Mädchen, die eine Abtreibungsbehandlung benötigen,
routinemäßig an einen bereitwilligen, leicht verfügbaren Anbieter
verwiesen werden und dabei unterstützt werden, eine Entscheidung zu treffen,
die für sie und ihre Umstände richtig ist.“ (S. 16 rechts, kurz vor der Grafik)
Beim letzten Zitat sind uns fast die Augen raus gefallen.
Ein Unternehmen, das geschäftsmäßg Abtreibungen anbietet,
schlägt als Alternative sich selbst vor?
Weil es zuviele Ärzt gibt, die aus
Gewissensgründen keine Abtreibungen vornehmen
wollen, springt die IPPF in die Bresche?
Das „Beste“ dabei: die meinen das Ernst!
Aber Moment mal!
Planned Parenthood sind doch die, die sagen, dass nur 3% aller ihrer
durchgeführten Dienstleistungen für Frauen, Abtreibungen sind. Nur 3%!
So schlimm können die doch nicht sein!
Das meinte auch ein Bundestagsabgeordneter, als wir gemeinsam über die
Finanzierung dieser Organisationen mit deutschen Geldern sprachen.
Also ist unsere Aufregung völlig übertrieben?
Watch this:
Und jetzt?
Ja, Planned Parenthood hilft den Frauen. Nur wie?
Klar, sie bieten Krebsvorsorge und Schwangerschaftsberatung an.
Aber werden die Frauen vor einer Abtreibung wirklich über
alles informiert?
Haben sie überhaupt ein Interesse daran, Frauen
auch über negative Folgen einer Abtreibung zu informieren,
wenn sie doch mit dieser „Leistung“ Geld verdienen?
Was meint ihr?
Was meinen eure EU-Abgeordneten?
Fragt sie doch einfach mal.
Quellen:
Titelbild
Sebastian Meichßner
In Deutschland besteht die Verweigerung aus persönlichen Überzeugungen, laut „Annex X“ auf S. 129 der IPPF EN Umfrage, anscheinend nur aus „religiösen Gründen.“ –> Gewissen ist also nur was für religiöse?? Oder, seh ich das falsch?
Sebastian Meichßner
„In der Russischen Föderation müssen sich Frauen dagegen zwangsweise einer psychologischen Beratung unterziehen und einen Ultraschall des Fötus anhören.“ (S. 13 oben links.)
Sebastian Meichßner
„Überall in der Region führen koordinierte Aktionen von Fortpflanzungstyrannen [oder besser ‚Reproduktionsmobbern‘] zu regressivem Druck und Politik.“ (S. 20 links unten) P.S. Das in Klammern ist von mir hinzugeführt.