Reminder: 10.Mai.2020
Das ist diesen Sonntag!
Blumen schon bestellt?
Geschenk schon gebastelt?
Nachdem wir uns „hinten angestellt haben“,
wollen wir uns nochmal so richtig
auf Mama’s großen Tag einstimmen.
Birgit Kelle hält die Festrede:
Here we go…
„Mutter hält den Laden zusammen
Bemutterung, Mutter Erde, Puffmutter, Mutter Oberin, Mutter Teresa. Keine Frage,
die Mutter und ihre Art zu sein ist tief verwurzelt mit der Schöpfung und Bewahrung von Leben.
Und man muss nicht einmal ein Kind geboren haben, um Teil dieses Lebenskreislaufes zu sein.
Jede Frau trägt das Potenzial in sich, selbst dann, wenn sie es nicht entfaltet oder nicht entfalten will.
Die Hausmutter hält den Laden zusammen. Mutter Erde ernährt uns, der mütterliche Schoß
ist die Quelle neuen Lebens und selbst im kinderlosen Kloster führt eine „Mutter“ die Ordnung an.
Werden wir nicht gar von einer kinderlosen Landes-„Mutti“ Angela Merkel regiert?
Sprechen wir nicht alle unsere Muttersprache? Was für eine riesige Kulturtat der Mütter weltweit,
dass sie die nächste Generation sprachfähig und Logopäden arbeitslos machen, wenn man ihnen
nur die Zeit und die Möglichkeit gibt, diese Aufgabe auch weiterhin wahrzunehmen.
Während also instinktiv und sprachlich sichtbar die Mutter im Leben der Menschen ständig präsent ist,
wird ihre Leistung und ihr Beitrag zum gesellschaftlichen und familiären
Gelingen parallel und konstant kleingeredet und ignoriert. […]
Krisenzeiten zwingen Gesellschaften immer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und zu reduzieren,
weil für etwas anderes schlicht die Zeit, das Geld und die Energie fehlt. Millionen von Familien stellen gerade fest,
dass dann, wenn der Staat als Nanny ausfällt, die Familie und ja, die Mutter,
wieder in den Mittelpunkt des Haushaltes rückt.
Es gehört zu einem feministischen Mythos, dass Mütter ersetzbar seien.
Es ist eine ideologische Hypothese, die noch nie an der Realität gemessen wurde,
sondern immer nur dem Wunschtraum entsprang, die Mutter so schnell wie möglich komplett vom Kind zu „entbinden“.
Dass in diesen Krisenzeiten, in denen Familien plötzlich gezwungen sind den ganzen Tag miteinander zu verbringen,
alte Rollenschemata wieder neu aufblühen, kann man entsprechend unterschiedlich deuten:
Während die einen den Rückfall in veraltete Rollen beklagen und davon sprechen, die Frauen würden
wieder zurück gedrängt, könnte man auch die These vertreten, dass in dem Augenblick, in dem die
staatliche Ordnung und ihr künstlich erzeugter Druck auf Mütter zusammenbricht, sie mit großer Normalität
in eine Rolle zurück rutschen, die manche nie freiwillig verlassen haben,
sondern aus der sie massiv hinaus gedrängt wurden. […]
Aber es gibt eine positive Bilanz der Corona-Krise:
In der Not lernt man sich neu kennen. Manche Familien tun das gerade überrascht
das erste Mal in dieser Intensität und gewinnen Freude daran. Manche erfahren jetzt gerade erst,
was sie vielleicht seit Jahren nicht wahrgenommen haben, lernen ihre Kinder neu kennen.
Oder „sehen“ sie das erste Mal.
Man darf mit Spannung erwarten, wie viele der Mütter nach der Krise immer noch denken,
die Fremdbetreuung bereits von Babys sei alternativlos. Die Entschleunigung dieser Zeit schafft
Spielraum für neue Erfahrungen und Emotionen, die man sich vorher als Mutter eventuell selbst verboten hat.
Wie viele Mütter hören bereits seit Jahren nur, was sie alles angeblich nicht können?
Gerade beweisen Millionen von ihnen, dass sie zu Erstaunlichem fähig sind, wenn es sein muss.
Mögen sie sich das niemals wieder ausreden lassen.“
(Birgit Kelle)
#MomIsAwesome!
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