Könnte man ja denken, wenn man so von der Erde aus nach oben schaut. Selber, jetzt hier einfach so, kann man das irgendwie nicht wahrnehmen, dass die Erde um die Sonne kreist und nicht umgekehrt. Rein äußerlich, als sichtbares Phänomen ist doch ganz klar, dass die Sonne im Osten auf- und im Western untergeht. Sie bewegt sich.
Wer hat die Scheibe?
Man selbst „sieht“ nicht, dass die Erde ein runder Planet ist, der sich um die Sonne dreht. Aber wer „heute behauptet, ‚die Erde ist eine Scheibe‘ oder ‚die Sonne dreht sich um die Erde‘, weil man nur dies selber wahrnehmen kann, würde kaum ernstgenommen, wenn man sich derart nur auf äußerlich sichtbare Phänomene beschränkt und moderne Wissenschaft (in diesem Fall Astronomie und Physik) ignoriert. Bei der Beurteilung eines menschlichen Embryos wäre es genauso unvollkommen und eindimensional, wenn man ihn lediglich als ‚Zellhaufen‚ betrachten oder Menschlichkeit aberkennen würde: Dies wäre nur möglich, wenn man wissenschaftliche Erkenntnisse (in diesem Falle Biologie, Genetik und Embryologie) verkennt und missachtet, nur weil man sie selber nicht direkt ’sehen‘ kann.“1
„Wenn man sich jedoch nur auf Äußerlichkeiten beschränken möchte, kann man die Einschätzung, ein junger Embryo sei noch kein richtiger Mensch, zumindest nachvollziehen“.2 In seinen ersten Tagen und Wochen ähnelt ein Embryo rein äußerlich tatsächlich noch nicht wirklich einem Baby. „Man ’sieht‘ nun einmal noch nicht den Menschen, der schon längst angelegt ist und sich gerade entwickelt. Damit wäre der tatsächliche Sachverhalt aber auch nur sehr unvollkommen und eindimensional beschrieben.“3
Vom „nicht sehen“ kann man aber hier in der neunten Woche schon gar nicht mehr sprechen.
Quellen aufgerufen am 02.09.2022:
1: Michael Kiworr; Neun Monate bis zu Geburt – Fakten und Bilder; 2016; 1. Auflage; Bernardus Verlag; S. 177
2: ebd.; S.176
3: ebd.
Bilder: Titelbild; 9Wochen_Embryo
Ela
Ich zitiere Dr. Sebastian Ostritsch:
„UNSER VORTEIL IST:
ES IST EIN WAHNSINNIGER AUFWAND STÄNDIG GEGEN DIE WIRKLICHKEIT LEBEN,
DENKEN UND ARGUMENTIEREN ZU MÜSSEN.“
Demgegenüber steht leider das Zitat von Mark Twain:
„ES IST VIEL LEICHTER, MENSCHEN ZU BELÜGEN, ALS SIE DAVON ZU ÜBERZEUGEN,
DASS SIE BELOGEN WURDEN.“