Nietzsche warf in „Jenseits von Gut und Böse“ unter 202. denen, „welche sich Sozialisten nennen und die ‚freie Gesellschaft‘ wollen“1, vor, dass sie „im zähen Widerstande gegen jeden Sonder-Anspruch, jedes Sonder-Recht und Vorrecht“2 seien und fügt in Klammern einen sehr nachdenkenswerten Punkt hinzu:
„(das heißt im letzten Grunde [sind die, welche sich Sozialisten nennen] gegen jedes Recht: denn dann, wenn alle gleich sind, braucht niemand mehr ‚Rechte‘ –)“3
Was meint ihr? Wenn dem so wäre, gäbe es, sollte die Gleichheit regieren, keine Gerechtigkeit. Es kann sie nicht geben denn es sind alle ent-recht-et. Kleines Schmunzeln am Rande: Ich weiß nicht, ob dieser Kampf gegen „Rechts“ nicht zu weit geht und irrsinnig wird, wenn man mit den „Rechten“ nichts mehr zu tun haben will.
1 Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, 202. http://www.zeno.org/Philosophie/M/Nietzsche,+Friedrich/Jenseits+von+Gut+und+B%C3%B6se/F%C3%BCnftes+Hauptst%C3%BCck.+Zur+Naturgeschichte+der+Moral/201-203, zuletzt aufgerufen am 18.12.2024.
2 ebd.
3 ebd.
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