– Vorsicht: Satire –
Man könnte irgendwie den Eindruck gewinnen,
dass wir ‚vermeintlichen‘ Lebensschützer ein bisschen naiv wären.
Jedes Jahr fahren wir nach Berlin und lassen uns anschreien, bepöbeln
und versuchen unsere Botschaft auf die Straße zu bringen.
Und egal wie viel Gegengeschrei, wir werden jährlich mehr.
Irgendwie funktioniert „haut ab, haut ab“ oder „verpisst euch“ nicht.
Naja in manchen Bereichen sind wir vielleicht etwas schwer von Begriff.
Man möge es uns nachsehen.
Mit dem Slogan „My Body, My Choice“ tun wir uns auch schon seit langem schwer.
Jetzt haben wir aber erst kürzlich in einem Buch eine entscheidende Entdeckung gemacht.
Kurze Vorgeschichte: Wir behaupten ja immer „My Body, My Choice“ stimme zwar an sich,
aber nur so lange keine Eizelle und Samenzelle mit einander verschmolzen sind,
denn ab dem Zeitpunkt muss es „Our Bodies, My Choice“ heißen.
Wir stießen auf ein paar, vielleicht entscheidende Argumente, zweier alter Juristen.
„‚Partus enim, antequam edatur, mulieris portio est vel viscerum‘
(Die Leibesfrucht ist nämlich, bevor sie geboren wird, ein Teil der Frau beziehungsweise der Eingeweide)“.
Und ein Juristen Kollege untermauert diese Sicht mit folgender Aussage:
„‚partus nondum editus homo non recte fuisse dicitur“
(Man sagt eine noch nicht geborene Leibesfrucht war kein richtiger Mensch).
Die Aussagen der Juristen, beide Meister ihres Fachs,
würden heute auf ’neudeutsch‘ übersetzt werden:
„My Body, My Choice!“
– Raise your Voice können wir da nur sagen –
Achso, ja. Entschuldigung.
Die Quellenangaben ganz vergessen.
Der erste, Ulpian, war römischer Jurist und starb schon 223 o. 228 n. Chr. in Rom.
(Ulp., 24 ed., D. 25, 4, 1, 1)
Und sein Kollege Papinian (*142) starb schon 212.
(Pap., 19 quaest., D. 35, 2, 9, 1)
Also alles (fast) neueste Erkenntnisse.
PS.:
Was uns auch ein bisschen schwer verständlich ist,
sind Sprüche wie: „Mittelalter, Mittelalter, hey, hey!“
Kommt vielleicht noch…
– Ende der Satire –
In Anbetracht der Tatsache, dass der Embryo einen eigenen Blutkreislauf und sogar
eine andere Blutgruppe als die Mutter besitzt und man berücksichtigt, dass die
befruchtete Eizelle von sich aus Hormonsignale an den mütterlichen Körper sendet
und von sich aus die Gebärmutter sucht…
…müssten wir doch heute schon einen Schritt weiter als vor knapp 1.800 Jahren sein.
Oder?
Quelle:
Robert Jütte, Geschichte der Abtreibung – Von der Antike bis zur Gegenwart,
1. Auflage, Beck, 1993, S., 38
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Omi
Ich hör da ja immer „ My Body my Choise, Pet Shop Boys“ ^^ !
DJ
https://youtu.be/p3j2NYZ8FKs