Vor manchen Themen muss man ja wirklich erstmal tief Luft holen, weil sie so nerven …
Aber ich bin ja eine Frau – und zur #metoo-Debatte muss man sich scheinbar äußern.
Na wollen wir mal.
Vorab: sexuelle Übergriffe sind wirklich furchtbar. Wer unseren Blog ein bisschen verfolgt, der weiß:
Frauen sind wertvoll und zu achten,
dafür würde ich jeder Zeit einstehen. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es auch für unsere Männer gilt.
Woher kommt nun plötzlich der anhaltende Aufschrei?
Grundproblem sind die Männer?
Ehrlich gesagt sehe ich das Grundproblem in unserer Gesellschaft.
Übersexualisiert, alle halb nackt, alle ja so frei und selbstbestimmt, beziehungslos, überhäuft mit Kontakten in Social Medias und gewohnt,
dass ich das was ich will auch sofort bekomme.
Unseren Kindern lernen wir nicht, wer sie sind, damit sie stabile Persönlichkeiten werden.
Wir lassen sie rumherirren und sich von irgendwelchen Youtube-Stars inspirieren.
Frauen jagen verzweifelt der Bestätigung hinterher, sehen sich selbst nicht als wertvoll an.
Männern sagt man nicht, dass männliche Stärke etwas anderes ist als das „Arschloch“.
Was haben wir zur Zeit? Was bewirkt die Debatte? Hilfe? Änderung?
Vielmehr ereifern sich Aggrofrauen in der Opferrolle und Männer sind alle Monster.
Ich dachte immer es geht um Gleichberechtigung und alles ist gleich, wir sind alle dasselbe …. scheint ja nicht zu funktionieren.
Die Schere scheint gerade weiiiiiit auseinander zu gehen.
In der Medizin suchen wir Ursachen – obwohl wir Symptome sehen,
in der Gesellschaft versuchen wir die Symptome zu lindern – lassen aber die Grunderkrankung weiter ausbrechen.
So sehe ich das … jedenfalls.
Jessica
Es ist nur ein weiteres Beispiel dafür, dass es keinen sichern Hafen mehr gibt. Sonst füllt das eigentlich die Familie aus aber wer kann heute noch sagen, dass er wohlbehütet aufwachsen durfte. Mädchen die um Aufmerksamkeit ringen, weil sie nicht von ihrem Papa die Bestätigung bekommen haben wie schön und richtig sie sind. Jungs wissen nicht mehr was es wirklich heißt ein Mann zu sein, weil es zu Hause kein Vorbild gab an dem man sich hätte orientiere können. Und dann kommt eben eins zum anderen… wenn wir also nicht im kleinsten Raum (Familie) schon ein Verständnis bekommen wie man miteinander umgeht, sich achtet, dann kann es auch nicht im großen Stile funktionieren.
Markus Richter
Und da sieht man mal wieder das je nach Anlass in eine andere Kerbe gehauen wird. Brauchts in bissl mehr Gleichberechtigung wird die Keule rausgeholt, muss ein Feindbild kreiert werden, wird alles -phob und am Ende ändert sich doch nichts, weil das Grundproblem nicht angegangen wird.
Eine nüchterne Beurteilung der gesellschaftlichen Entwicklung sollte Alarmglocken schrillen lassen. Bin gespannt wann es so weit ist.
André
Ich Stimme dem zu. Unsere Gesellschaft ist übersexualisiert, die wenigsten können noch etwas abwarten und wenn es auch nur die Amazon-Bestellung ist, Prime macht es möglich, Lieferung kommt am nächsten Tag. Früher war das anders und die Menschen waren zufriedener mit dem was sie HATTEN. Es wurde wert auf Beziehungen gelegt und man hat sich noch altmodisch auf eine Tasse Tee getroffen. Unsere Gesellschaft ist krank und wenn ich selber nicht aufpasse, steckt es mich an.