Heute: Märchenstunde.
Zwar hatte das Hans Christian sicher Anders-en Erinnerung,
aber Märchen erfreut sich heute größter Beliebtheit, wird nacherzählt
und vorgeführt auf allen Straßen und Plätzen.
Aber beginnen wir doch am Anfang mit…
…es war einmal
in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Da betraten zwei Weber_innen den Hofstaat und
boten der Kaiserin ihre Dienste an.
Höchste Webkunst, feinste Stoffe, die ausgefallensten Kleider.
Sie gaben vor, der Kaiserin eine neue Garderobe nähen zu können,
die sie aus dem Korsett der Ehe und den Zwangsjacken
des verschämt „Ewig Weiblichen“ befreien würde.
Kleider, die ihr zu ‚wahrer‘ Selbstverwirklichung und Emanzipation verhelfen
und den langweiligen, miefenden (Kartoffel)Sack der
maskulinen Unterdrückung endlich von ihr nehmen würden.
Die beiden Weber_innen, Simone und Judith, wären Meister_innen ihres Fachs,
wüssten ihr Handwerk zu verstehen und wie man diese kostbaren Stoffe verarbeiten müsse
damit sie ihre einmalige Wirkung erzielen könnten.
Die Stoffe waren so besonders, dass,
einmal als Kleid verwoben,
dumme, intolerante Menschen,
patriarchale Machos,
oder rückständig, homophobe Fundis,
die Stoffe nicht sehen könnten.
Die Kaiserin dachte: „Das wären prächtige Kleider.
Wenn ich Kleider aus diesem Stoff besäße, wüsste ich sofort
wer in meinem Reich zu nichts taugt und mich einengen will.“
So gab die Kaiserin sehr, sehr viel Geld aus,
und Simone und Judith sponnen drauf los.
Als sie mit dem spinnen fertig waren stellten
sie eines ihrer Werke der Kaiserin vor: „sexuelle Selbstbestimmung“. Tada.
Doch, wo war das Kleid? Keiner, auch nicht die Kaiserin sah es.
Aus Angst als dumm, intolerant und rückständig zu gelten,
ließen sich alle im Hofstaat nichts anmerken.
Man bestaune nur die Eleganz!
Wie dem auch sei…
Ein Anlass dieses neue Kleid der „sexuellen Selbstbestimmung“
ihrem Volk vorzustellen war u.a. der Slut Walk.
Hier demonstrieren Sluts, zu deutsch Schlampen, für ihr Recht auf Selbstbestimmung.
Schlampen sind keineswegs Frauen, die von Bett zu Bett hüpfen und dabei mit jedem schlafen. NEIN.
Das ist falsch. Schlampen sind Frauen, die sich gerade selbst finden.
Eine Schlampe ist jemand, die ihren Körper umarmt, tut was sie will
und einen Scheiß darauf gibt was andere denken.
Sluts werden immer mehr dem Slut shaming ausgesetzt,
eine hinterhältige Art, ihre Lebensweise zu diskriminieren.
Deswegen trägt die Kaiserin ihr neues Kleid zur Schau,
damit jeder sehen kann wie fortschrittlich ihre neue Robe ist…
Ähm…Huch.
*Hust*
…oder mit Sigmund Freuds Worten:
„Abwesenheit von Scham ist ein sicheres Zeichen von Schwachsinn.“
Heute tragen immer mehr, gerade Frauen, dieses ‚moderne‘ Kleid.
Passt das überhaupt?
Quellen:
Story
Photo by Max Muselmann on Unsplash
Róża
Wenn ich mir diese „Sluts“ so anschaue, die haben nichts was irgendwie von Wert ist.
Das ist einfach nur ein ekelhafter Sauhaufen. Billig, primitiv, kindisch und
absolut schädlich für die Augen. Es verdirbt den guten Geschmack.
Von was befreien sich diese Menschen denn?
Sie befreien sich von ihrem Wert und ihrer Würde.
Meichßner Sebastian
Das trifft den Kern! Stimmt.
Befreiung von Wert und Würde.