Wann fängt das Leben an?

…am Anfang. ‚Logisch!‘
Genauer gesagt am Anfang vom Anfang.
Aber wann genau ist das?

Bevor das Leben anfangen, es einen neuen Menschen geben kann,
braucht es zwei Menschen, die -im Idealfall sich lieben und- miteinander schlafen.
Es braucht einen Mann und eine Frau.
Ist das so wichtig? Hallo? Gender Equality, bitte!

Die Biologie lässt an dieser Stelle keine Diskussionen zu.
Männer können nicht durch Frauen und Frauen nicht durch Männer ersetzt werden.
Funfact: Die Biologie besitzt aber die unangefochtenste 50/50 Frauenquote, um neues Leben hervorzubringen.

I Der Anfang vom Anfang – die Hauptakteure:
Die Frau stellt für die Fortplanzung die Eizelle bereit.
Der Mann schickt seine 300 bis 500 Millionen Samenzellen ins Rennen.
Sind diese beiden Zellen identisch der befruchteten Eizellen?
Sind Ei- und Samenzelle bereits der Anfang vom Anfang?
Wäre dem so, dann ist nicht nur Abtreibung sondern
auch die männliche Masturbation (Massen)mord.

II Backgroundstory Hauptakteure:

An dieser Stelle müssen wir eine
kurze Zellbestimmung vornehmen.
Diese werden in der Wissenschaft
aufgrund zweier relativ einfacher Kriterien getroffen:
Ihre Zusammensetzung und ihre Verhalten.
In Bezug auf unsere zwei Hauptakteure bedeutet dies:

Die Eizelle befindet sich nach dem Eisprung im Eileiter der Frau, wartet (Verhalten) auf die Samenzellen,
und ist ca. 12 -24 Stunden bereit für die Befruchtung, bevor sie stirbt und ausgeschieden wird.

Die Samenzellen suchen, außerhalb des männlichen,
im weiblichen Körper, nach der Eizelle und können dort bis zu 5 Tage überleben. (Verhalten)
Außerdem bestitzt die Eizelle 23 Chromosomen mit ausschließlich mütterlichem Erbgut
und die Samenzellen 23 Chromosomen mit väterlichen Erbgut.
Wobei die Samenzellen entweder ein X oder Y Chromosomen mitbringen.
(Zusammensetzung)

Diese zwei Zellen sind also in ihrem Verhalten und ihrer Zusammensetzung
verschieden, aber unentbehrlich um neues Leben entstehen zu lassen.

Wie ist es mit der befruchteten Eizelle?
Was ist bei ihr so anders?

III The great Connection – der Anfang vom Anfang
Wenn Mann und Frau in dem Zeitrahmen miteinander schlafen,
in dem die Eizelle im Eileiter wartet und die Samenzellen unterwegs sind
bzw. sich frühestens fünf Tage vor dem Eisprung dort befinden,
kann es passieren, dass unsere Hauptakteure sich kennen und lieben lernen.
Hier ist der Anfang unseres Lebens – die Befruchtung…

…der ‚Anfang vom Anfang‘!
„Wenn der Samenfaden die Eizellmembran durchdrungen hat, geschieht etwas Seltsames:
Die Eizelle verändert durch einen plötzlichen Ionenfluss blitzschnell ihre chemisches Zusammensetzung,
wodruch sich die elektrische Spannung über der Zellmembran ändert. Auf diese Weise werden die
übrigen Samenfäden ausgespertt. Das ist wichtig, denn eine Befruchtung der Eizelle durch
mehrere Spermien würde die genetische Information verfälschen und die Entwicklung stoppen.“
(Nilsson, 2018, S. 51)

Sofort nach der Verschmelzung von Spermium und Eizelle können wir also Vorgänge,
in Höchstgeschwindigkeit beobachten, die vorher weder in Samen- noch in Eizellen auftreten.

„Während es das Ziel von sowohl Spermien als auch Eizelle war, einander zu finden und sich zu vereinen,
ist der erste Akt der Zygote, jede weitere Spermienverbindung an die Zelloberfläche sofort zu unterbinden.
Offensichtlich wurden zu diesem Zeitpunkt, die vorhergehenden Bestimmung, die von Spermium und Eizelle abgeschafft,
und eine neue, die der Zygote, hat deren Platz eingenommen.“ (Condic, 2008, S. 3)

Wer sich gerne eingehender mit der Thematik beschäftigen und seine Englishskills testen will,
kann „When Does Human Life Begin?“ von Dr. Maureen L. Condic durchlesen.
Und dieser Podcast liefert ebenfalls sehr, sehr wichtige Facts.

Immer noch unsicher wann das Leben eines Menschen beginnt?
Frag mal einen Reproduktionsmediziner,
der künstliche Befruchtungen durchführt,
wann seine arbeit beendet ist.

Quellen:
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Photo by Ayo Ogunseinde on Unsplash
https://pixabay.com/de/medizin-wissenschaft-diagramm-40817/
+ „When Does Human Life Begins“ – Dr. Maureen L. Condic
+ Ein Kind entsteht, Lennart Nilsson, 2018, 1. Auflage, Mosaik