Am 11.07.2022 war Tag der Weltbevölkerung. Der Tag wurde am 11.07.1987 ins Leben gerufen wurde, um auf die Probleme aufmerksam zu machen, die mit einer (damaligen) Bevölkerung von 5 Milliarden einhergehen. Heute knacken wir bald die 8 Milliarden. Deswegen sollte es eigentlich „Tag der Überbevölkerung“ heißen. Oder? Wäre ehrlicher. Und ehrlicher wäre es auch zu sagen, dass man Abtreibung benutzt, um diesem „Problem“ Herr zu werden. Aber bringt’s das? Also Abtreibung?
Ist Abtreibung notwendig, um die Überbevölkerung in den Griff zu bekommen?
(Der folgende Text wurde uns mit freundlicher Genehmigung von Live Action zur Übersetzung bereit gestellt)1
Einige Befürworter von Abtreibung sagen, dass sie notwendig sei um auf der Welt Überbevölkerung zu verhindern. Aber stimmt das? Steht die Welt wirklich vor einer Überbevölkerungskrise? Und selbst wenn das wahr wäre, wäre die Abtreibung einer großen Zahl von Menschen eine moralische Reaktion?
Es versteht sich von selbst, dass Massentötungen ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind und niemals als Lösung für ein menschliches Problem vorgeschlagen werden sollten. Überbevölkerung hin oder her, würden Sie die Auslöschung eines Teils der Menschheit befürworten – zum Beispiel der älteren Menschen oder der sehr jungen – oder der Frauen oder der Männer oder der Menschen einer bestimmten Rasse oder Kultur?
Natürlich nicht. Die Massenvernichtung der gesamten Menschheit oder eines Teils davon ist das Werk böser Superschurken oder einfallender Außerirdischer. Und doch gibt es Menschen, die das massenhafte Abschlachten von ungeborenen Kindern nicht nur unterstützen, sondern es sogar betreiben. [Alles im Namen des Kampfes gegen die sogenannte „Überbevölkerung“.] Nehmen Sie China z.B., das ich gut kenne. Die chinesische Regierung prahlt damit, dass sie in den letzten 40 Jahren 400Millionen Menschen aus ihrer Bevölkerung eliminiert hat. Ich war im Operationssaal in China dabei, als die Ärzte der Regierung Frauen, die in einigen Fällen nur noch Wochen oder Tage von der Geburt entfernt waren, zur Abtreibung und Sterilisation zwangen. Diese Gräueltaten wurden im Namen der Bekämpfung der – Sie haben es erraten – Überbevölkerung begangen.
In vielen anderen Entwicklungsländern, von Indien bis Indonesien, wurden ebenfalls Millionen ungeborene Kinder im Namen der Bevölkerungskontrolle abgetrieben, viele von ihnen waren Mädchen. Selbst wenn es eine Überbevölkerung gäbe, würde die Vernichtung so vieler Menschen – jeder ein einzigartiges und wunderbares menschliches Wesen – die größte Tragödie der Weltgeschichte darstellen.
Aber „Überbevölkerung“ gibt es nicht; das ist ein Mythos. Der Welt geht nicht der Lebensraum oder die Ressourcen aus. Nehmen sie Nahrung z.B. Aktuell leben 7,5 Milliarden Menschen auf dem Planeten, aber wir könnten leicht, mit der derzeitigen Landwirtschaftstechnologie, doppelt soviele ernähren. Seit der „grünen Revolution“ der 1970er, produzieren wir mehr Nahrung auf weniger Fläche und die Menschheit ernährt sich besser als jemals zuvor. Gibt es immer noch hungrige Menschen? Natürlich. Aber das liegt nicht an globaler Nahrungsmittelknappheit sondern an korupten Regierungen, schlechten Verteilsystemen und anhaltenden Kriegen und zivilen Unruhen.
Noch verblüffender ist die Tatsache, dass die Welt nicht durch Überbevölkerung, sondern durch Unterbevölkerung gefährdet ist. Überall auf der Welt gehen die Geburtenraten zurück, sinkt die Zahl der Arbeitskräfte, während die Zahl der Alten sich dramatisch erhöht. Dies ist ein Rezept für wirtschaftliche Stagnation in Ländern wie Japan, das sich in einer lang anhaltenden „demografischen Rezession“ befindet. Die Antwort auf das „Bevölkerungsproblem“ der Welt ist nicht Babys abzutrieben, sondern welche zu bekommen!
David Brooks schrieb in der New York Times: „Jahrzehntelang hielten die Menschen Dynamik und Wirtschaftswachstum für selbstverständlich und betrachteten das Bevölkerungswachstum als Problem. Jetzt sind wir ins andere Extrem verfallen, und es ist klar, dass junge Menschen die knappe Ressource sind. Im 21. Jahrhundert könnten die USA die langsam alternde Anführer in einer schnell alternden Welt sein.“ Dutzende Länder haben derzeit eine sinkende Bevölkerungszahl, und fast alle verfolgen eine Politik, die Menschen dazu ermutigt, sich zu verabreden, zu heiraten und Kinder zu bekommen. [Das beste Beispiel für die Gefahren einer Entvölkerung ist, ironischerweise, China. Die Ein-Kind-Politik hat eine rasant alternde Gesellschaft erschaffen, deren Arbeitskräftezahl sinkt und deren Wirtschaft auf der Kippe steht. In den nächsten Jahren wird das bevölkerungsreichste Land der Welt im wahrsten Sinne des Wortes aussterben und jedes Jahr mehr Särge als Wiegen füllen. Als Reaktion auf die sich abzeichnende Krise der „zu wenigen Babys“ ging die Regierung vor drei Jahren zu einer Zwei-Kind-Politik über. Dieser Schritt ist zu kurz und zu spät. Chinas Bevölkerung wird nun implodieren (nicht explodieren) unabhängig davon was die Regierung unternimmt.]
Zuviele Amerikaner haben den Mythos, dass Kinder bekommen die Welt ruinieren wird, geglaubt. Die Wahrheit ist, dass es für alle von uns eine Menge Platz auf Gottes grüner Erde gibt. Amerika muss junge Paare dazu ermutigen, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Kinder sind die einzige Zukunft die eine Nation hat; die einzige Zukunft die eine Familie hat. Sie sind die ultimative Ressource. Überbevölkerung ist nicht nur ein Mythos, sondern ein Mythos der tötet. Und es tötet beide, Menschen und Wirtschaften. In der Welt des 21. Jahrhunderts brauchen wir mehr Babys, nicht weniger. Das bedeutet das Ende der Abtreibung.
1: https://prolifereplies.liveaction.org/overpopulation/#transcript; Text in Klammern steht im Transkript, wird aber im Video nicht erwähnt
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