Hubert Hüppe, ein langjähriger und sehr aktiver Freund des ungeborenen Menschen, hat zwar im Plenum nicht live gesprochen, dafür aber seine Rede zu Protokoll gegeben:1 „Der Gesetzentwurf führt als Problembeschreibung unter anderem ‚unzureichende Versorgungsangebote‘ und eine ‚prekäre Versorgungslage in vielen Teilen des Landes‘ an.“2 Schreibt Hüppe. Das Problem wurde in der Debatte von mehreren Rednerinnen ins Feld geführt und hier und heute von uns am Ende sogar berechnet! Also Spannung pur!
Carmen Wegge sprach davon, dass man das Strafgesetzbuch ändern müsse, „wenn wir die Versorgungslage von Frauen sicherstellen wollen.“ Ulle Schauws sagte zu ihren lieben Kolleginnen und Kollegen, dass sich „die Versorgungslage für ungewollt Schwangere […] seit Jahren“ verschlechtere. Leni Breymeier haderte mit einer „erbärmlichen Versorgungslage in Deutschland, einer Versorgungslage, die eines entwickelten Sozial- und Industriestaates völlig unwürdig ist.“ Und, um die Beispiele abzuschließen, Heidi Reichinnek meint, dass „die Versorgungssituation so unfassbar schlecht ist“3
Das Wort hat Herr Hüppe:
„Das Statistische Bundesamt verzeichnet für das zweite Quartal 2024 – das sind die neuesten verfügbaren Zahlen – insgesamt 1 1104 sogenannte Meldestellen zur Schwangerschaftsabbruchstatistik. Meldestellen zur Schwangerschaftsabbruchstatistik sind nach der Definition des Statistischen Bundesamtes Kliniken und Arztpraxen, in denen grundsätzlich Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden, wobei teilweise zentrale ambulante OP-Praxen hier zum Beispiel für mehrere Arztpraxen mitmelden.
Diesen über 1 110 Kliniken und Arztpraxen, in denen grundsätzlich Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden, stehen aktuell bundesweit 606 Kliniken mit Geburtshilfe gegenüber, so der Bericht der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung vom 14. November 2024 (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/K/Krankenhausreform/BMG_Regierungskommission_12te_Zukunftsfaehige_Versorgung.pdf).
Zahlenmäßig verfügt Deutschland heute nur über etwa halb so viele Kliniken mit Geburtshilfe, wo alles für die Geburt eines lebendigen Kindes getan wird, wie über Einrichtungen, in denen Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden. Dies ist kaum vereinbar mit der Klage über ‚unzureichende Versorgungsangebote‘ für Schwangerschaftsabbrüche.
Zudem kann es bei der Erreichbarkeit einer Geburtsklinik durchaus um gegebenenfalls lebensrettende Minuten gehen, während die Abtreibung in der Regel keine Notfallintervention ist.„5
Danke! Nur mal so unter uns: Es gibt inzwischen rund 1.440 Mc Donalds6 und 750 Burger King7 Restaurantstandorte in Deutschland. Kaufland betreibt in Deutschland 770 Filialen8 und der Obi-Baumarkt hat 349 stationäre Baumärkte9. Jeder von uns weiß wo mindestens eine der nächsten Anlaufstelle der vier genannten ist, oder? Meldestellen für Schwangerschaftsabbrüche, die diese durchführen, gibt es in Deutschland 1100! Okay? Die „Versorungslücke“ würde jetzt an der Stelle wohl „Ja-aber-in-meiner-Stadt-gibt-es-keinen-Burger-King!!!“ sagen?
Versorgungslücke am Beispiel Sachsen
Die Fraktion DIE LINKE brachte am 23. Mai 2023 einen Entwurf unter dem Titel „Gesetz zur Stärkung des Selbstbestimmungsrechts von
Schwangeren im Freistaat Sachsen (Sächsisches Schwangerenselbstbestimmung Stärkungsgesetz – SächsSchwSelbstbestStärkG)“10 in den damaligen Landtag ein. Wir hatten uns zu der Zeit damit intensiver auseinander gesetzt und wurden um eine Stellungnahme gebeten. Die Punkte legen wir euch hier mal vor, auch wenn sie sich auf das Jahr 2023 bzw. 2022 und nur auf Sachsen beziehen, ist die Argumentation doch die gleiche, kann von euch nachgeprüft und für „Heute“ in eurem Bundesland durchgeführt werden. Vielleicht gibt es ja den kleinen Anreiz und wir diskutieren eure aktuelle Situation in den Kommentaren.
Der genannte Entwurf las sich im Grundton jedenfalls ähnlich dem damaligen Fraktionsbeschluss von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN „Flächendeckende Versorgungssicherheit beim Schwangerschaftsabbruch schaffen“11, der heute leider nicht mehr Online ist. Wer weiß, wer weiß.
In der Sache war man sich einig, „dass sich das Versorgungsnetz für Schwangerschaftsabbrüche verschlechtert. Ungewollt Schwangere müssten so immer längere Wege auf sich nehmen, um einen Schwangerschaftsabbruch mit der Methode ihrer Wahl vornehmen lassen zu können. […] Damit sich die Versorgungslage in den Ländern verbessert, wollen wir Grüne prüfen, ob dies über eine Ergänzung des SchKG um eine genauere Definition des Versorgungsauftrags der Länder erreicht werden kann.“12
Diesen Auftrag wollte nun scheinbar der Landesverband Sachsen der Fraktion DIE LINKE übernehmen. Und, aktueller gesprochen, die Gruppe im Bundestag, die den jüngsten Antrag eingereicht hat. Dabei gibt es aktuell (immer) noch keine wissenschaftlich detailliert erhobene Datenlage, ob und wie prekär die Versorgungslage im Freistaat Sachsen [und in Deutschland wirklich] ist. Aufgrund von „9,2 Prozent mehr Schwangerschaftsabbrüche[n] bei Frauen in Sachsen“13 im Jahr 2022 [und 2023 nochmals „1,2 Prozent mehr Schwangerschaftsabbrüche“14] entsteht jedoch der Eindruck, dass es für diesen rasch angestiegenen Mehrbedarf genügend Angebote gab. Dies könnte eine gemeinsame Anfrage von „Correctiv, Frag den Staat und dem MDR“ untermauern. Hier wurde eine Erhebung der Kliniken in Sachsen durchgeführt, bei der einfacherweise auf das Krankenhausregister Sachsen zurückgegriffen werden konnte: „Demnach führen 41 Kliniken [in Sachsen] Schwangerschaftsabbrüche durch.“15 Laut dieser Umfrage konnte sogar ein kleiner Anstieg der „Anzahl der sogenannten Meldestellen, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen (Kliniken, gynäkologische Praxen, ambulante OP Praxen)“16 verzeichnet werden. Diese Beobachtungen würden damit dem „Hauptgrund“ für eine Verschlechterung der Versorgungslage, es mangele „an aktiven Ärzt*innen, die bereit sind, Abbrüche durchzuführen und die entstandenen Versorgungslücken zu schließen“17 widersprechen. Diese Beobachtung wollen wir noch ein bisschen vertiefen:
Bezüglich der in Sachsen durchgeführten Abtreibungen einerseits und der dazu vorhandenen Einrichtungen18 andererseits genügt ein einfacher vergleichender Blick auf die offiziellen Zahlen zur Bewertung einer evtl. bestehenden Unterversorgung. Dabei legen die offiziellen Zahlen den Schluss nahe: Wenn auf jede Abtreibungseinrichtung nur ca. 1 Eingriff pro Woche entfällt, kann wohl kaum von einem Engpass oder gar einer drohenden Unterversorgung gesprochen werden.
Denn im Jahr 2019 wurden für Sachsen offiziell 5190 Schwangerschaftsabbrüche19 gemeldet, wofür insgesamt 111 Meldestellen20 zur Verfügung standen (davon 41 Krankenhäuser und 70 weitere Einrichtungen). Somit hatte im Jahr 2019 jede Einrichtung durchschnittlich 47 Abtreibungen im Jahr zu bewältigen, also etwas weniger als eine pro Woche.21 Oder anders formuliert: Pro Werktag wurden 2019 in Sachsen in jeder Meldestelle 0,19 Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt.
Diese Rechnung kann man auch für die folgenden Jahre mit Hilfe der Daten des Statistischen Bundesamt erstellen.22 Hier bliebe es aber ebenfalls für jede Meldestelle bei einem Schwangerschaftsabbruch pro Woche.23 Jedoch sind die Abtreibungszahlen in Sachsen seit 2019 bis heute von 0,9 Abtreibungen (pro Woche und Abtreibungseinrichtung) auf exakt 1,00 angestiegen. Diese Steigerung erklärt sich u.a. durch den Anstieg um 9% mehr Abbrüchen im Jahr 2022.
Diese beobachteten Zusammenhänge könnten dazu beitragen ein besseres Gefühl dafür zu bekommen in welcher Größenordnung wir uns in dieser Debatte um Versorungslücken bewegen.24
Versorungslücke am Beispiel Deutschland 2023 und der ersten beiden Quartale 2024
Okay, greifen wir das mit den Meldestellen vom Statitischen Bundesamt doch noch einmal auf. 2023 schwankte die Zahl der Meldestellen zwischen 1.108 und 1.098.25 Können wir uns dabei für die Rechnung auf 1.103 Meldestellen einigen? Die Gesamtzahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland betrug im Jahr 2023 rund 106 000.26 Das Jahr 2023 bot 251 Arbeitstage.27
Damit wurden 2023 pro Meldestelle 96,1 Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt. Das heißt in einer jeweiligen Einrichtung wurde aller 2,7 Werktage wurde ein Abbruch durchgeführt. Pro Werktag wären das für eine(!) Meldestelle 0,38 Eingriffe! Oder anders formuliert: Es gab 1,8 Abtreibungen, also rund zwei, pro Woche. Zwei Abtreibungen pro Woche, pro zusammenfassender Meldestelle im Jahr 2023!!!
Schauen wir uns das erste Quartal 2024 an.28 Laut Statistik (siehe Fussnote 27) gab es 28.210 Abbrüche bei 1.110 Meldestellen. Das sind 25,41 Abbrüche pro Meldestelle. Bei ca. 63 Werktagen (variiert unter den Bundesländern) in dem Quartal sind das 0,4 Abtreibungen in jeder Meldestelle pro Werktag. Also 1,9 Abtreibungen pro Woche, bei 13 Wochen von Januar bis Ende März.
Und auch das zweite Quartal sieht sehr ähnlich aus: 26.905 Abtreibungen auf ebenfalls 1.110 konstanten Meldestellen. Auch hier sind es dann 24,24 Abtreibungen pro Stelle und damit auch 0,4 Abtreibungen pro Werktag (ca. 60 Werktage). Bei ebenfalls 13 Wochen im zweiten Quartal von Anfang April bis Ende Juni sind das auch rund 1,9 Abtreibungen pro Woche.
Wer kannn da noch allen Ernstes von Versorgungslücke schwafeln?
Hmmm mal überlegen. Natürlich sind nicht alle Schwangerschaftsabbrüche so gleich verteilt wie wir das rechnen. Das ist uns schon klar. Aber die Rechnung kann dabei helfen die hochkochenden Emotionen zu beruhigen und das Thema etwas nüchterner zu betrachten. Am Ende entsteht nämlich sonst der Eindruck, die Versorungslücke nur der logisch begründen kann, der Ideo-Logisch denkt.
Quellen: Titelbild: https://unsplash.com/photos/person-in-teal-long-sleeve-shirt-lying-on-bed-Jf5WbV0uVpg?utm_content=creditShareLink&utm_medium=referral&utm_source=unsplash; Hüppe Pressefoto: https://www.huberthueppe.de/wp-content/uploads/2021/11/Pressefoto_HubertHueppe_MdB_Fotograf_Rene_Golz.jpg
- https://dip.bundestag.de/vorgang/gesetz-zur-neuregelung-des-schwangerschaftsabbruchs/317619?f.wahlperiode=20&f.herausgeber_dokumentart=Bundestag-Drucksache&rows=25&pos=19&ctx=d, zuletzt aufgerufen am 17.12.2024. ↩︎
- Rede Hubert Hüppe, Deutscher Bundestag, Stenografischer Bericht, 203. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 5. Dezember 2024, https://dserver.bundestag.de/btp/20/20203.pdf#P.26346, S. 226f. von 250. ↩︎
- Alle Zitate sind dem Plenarprotkoll entnommen: Deutscher Bundestag, Stenografischer Bericht, 203. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 5. Dezember 2024, https://dserver.bundestag.de/btp/20/20203.pdf#P.26346 ↩︎
- https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Schwangerschaftsabbrueche/Tabellen/meldestellen-2024.html; Die Fussnote wurde von uns eingefügt. ↩︎
- Rede Hubert Hüppe, Deutscher Bundestag, Stenografischer Bericht, 203. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 5. Dezember 2024, https://dserver.bundestag.de/btp/20/20203.pdf#P.26346, S. 226f. von 250, Links sind von uns eingefügt worden. ↩︎
- https://realestate.mcdonalds.de/, zuletzt aufgerufen am, 18.12.2024. ↩︎
- https://de.statista.com/statistik/daten/studie/244969/umfrage/anzahl-der-restaurants-der-burger-king-gmbh-in-deutschland/, zuletzt aufgerufen am 17.12.2024. ↩︎
- https://unternehmen.kaufland.de/ueber-kaufland/wir-fuer-sie.html, zuletzt aufgerufen am 17.12.2024. ↩︎
- https://www.obi.de/corporate/presse/PM_Franchise, zuletzt aufgerufen am 17.12.2024. ↩︎
- DRUCKSACHE 7/13495, https://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=13495&dok_art=Drs&leg_per=7, zuletzt aufgerufen am 17.12.2024. ↩︎
- 05/2021, Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion, FRAKTIONSBESCHLUSS VOM 4. MAI 2021
FLÄCHENDECKENDE VERSORGUNGSSICHERHEIT BEIM SCHWANGERSCHAFTSABBRUCH SCHAFFEN, https://www.gruene-bundestag.de/files/beschluesse/beschluss-schwangerschaftsabbruch.pdf, Zuletzt aufgerufen am 30.08.2023. Der Link funktioniert heute leider nicht mehr, Screenshots können aber nachgefraht werden. ↩︎ - ebd., S. 2. ↩︎
- Medieninformation 51/2023, Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, 9,2 Prozent mehr Schwangerschaftsabbrüche bei Frauen in Sachsen, https://www.statistik.sachsen.de/download/presse-2023/mi_statistik-sachsen-051-2023_schwangerschaftsabbrueche-2022.pdf, Zuletzt aufgerufen am 30.08.2023. ↩︎
- Medieninformation 62/2024 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen; https://www.statistik.sachsen.de/download/presse-2024/mi_statistik-sachsen-062-2024_schwangerschaftsabbrueche-2023.pdf, zuletzt aufgerufen am 17.12.2024. ↩︎
- Welche Kliniken in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Schwangerschaftsabbrüche durchführen, Sabine Cygan, MDR AKTUELL, Stand: 26. August 2022, 11:45 Uhr, https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/welche-kliniken-fuehren-in-sachsen-sachsen-anhalt-und-thueringen-schwangerschaftsabbrueche-durch-100.html, Zuletzt aufgerufen am 30.08.2023; Vgl: ebenfalls Escamilla Loredo MI, Hollederer A. Regionale Versorgungsunterschiede bei der Durchführung ambulanter oder stationärer Schwangerschaftsabbrüche in Krankenhäusern in Deutschland. Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 23/02. Berlin 2023. URL: https://doi.org/10.20364/VA-23.02, S. 1: „[D]ie höchsten Quoten von Schwangerschaftsabbrüchen, die ambulant in Krankenhäusern vorgenommen wurden, [liegen] überwiegend in den ostdeutschen Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen.“ Vgl. ebenso S. 7, S. 11. ↩︎
- Welche Kliniken in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Schwangerschaftsabbrüche durchführen, Sabine Cygan, MDR AKTUELL, Stand: 26. August 2022, 11:45 Uhr, https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/welche-kliniken-fuehren-in-sachsen-sachsen-anhalt-und-thueringen-schwangerschaftsabbrueche-durch-100.html, Zuletzt aufgerufen am 30.08.2023. ↩︎
- Drucksache 7/13495, S. 7. ↩︎
- Siehe Escamilla Loredo MI, Hollederer A. Regionale Versorgungsunterschiede bei der Durchführung ambulanter oder stationärer Schwangerschaftsabbrüche in Krankenhäusern in Deutschland. Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 23/02. Berlin 2023. URL: https://doi.org/10.20364/VA-23.02, S. 16 und S. 25; Welche Kliniken in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Schwangerschaftsabbrüche durchführen, Sabine Cygan, MDR AKTUELL, Stand: 26. August 2022, 11:45 Uhr, https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/welche-kliniken-fuehren-in-sachsen-sachsen-anhalt-und-thueringen-schwangerschaftsabbrueche-durch-100.html, Zuletzt aufgerufen am 30.08.2023. ↩︎
- Zweite Sozialberichterstattung für den Freistaat Sachsen 2022, https://www.sozialbericht.sachsen.de/download/sms-sozialberichterstattung-2022.pdf, S. 83. ↩︎
- Vgl. Kleine Anfrage u.a. Cornelia Möhring (DIE LINKE) vom 03.02.2020 (Drs. 19/16988), S. 2, https://dserver.bundestag.de/btd/19/169/1916988.pdf. ↩︎
- Im Detail ergibt sich dabei eine leicht ungleichmäßige Verteilung: Die in den 41 Krankenhäusern durchgeführten 2342 Abtreibungen (2250 ambulant, 92 stationär) bedeuten einen Durchschnitt von 57, also in jedem Haus 1,10 pro Woche. Dem gegenüber bedeuten die in den 70 sonstigen Einrichtungen durchgeführten 2818 Eingriffe einen Durchschnitt von 40 übers ganze Jahr, also statistisch 0,77 pro Woche. ↩︎
- Jahr 2020: 47,51 Abbrüche pro Meldestelle und ein Abbruch aller 5,35 Werktage / 0,19 Abbrüche pro Werktag; Jahr 2021: 50 Abbrüche pro Meldesteööe ein Abbruch aller 5,1 Werktage / 0,20 pro Werktag. Vgl. https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Schwangerschaftsabbrueche/_inhalt.html, Zuletzt aufgerufen am 31.08.2023. ↩︎
- 52 Abtreibungen pro Meldestelle bei 5.515 Schwangerschaftsabbrüche (Sachsen, 2022, https://www.statistik.sachsen.de/html/schwangerschaftsabbrueche.html, zuletzt aufgerufen am 31.08.2023) auf 106 Meldestellen ( https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Schwangerschaftsabbrueche/Tabellen/meldestellen-2022.html) (=52,02 Abbrüche pro Meldestelle); Bei 253 Werktage im Jahr 2022 wären das eine Abtreibung aller 4,8 Werktage/ 0,21 pro Werktag; Links zuletzt aufgerufen am 31.08.2023. ↩︎
- Dabei gilt jedoch zu beachten: „Die Anzahl dieser sogenannten Meldestellen kommt der Realität allerdings nur nahe. Das Statistische Bundesamt weist darauf hin, dass Meldestellen beispielsweise nicht mitgezählt werden, wenn es keine Abbrüche im Quartal gab. Zentrale ambulante OP-Praxen wiederum meldeten für mehrere Arztpraxen mit.“ Zitat aus „Welche Kliniken in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Schwangerschaftsabbrüche durchführen, Sabine Cygan, MDR AKTUELL, Stand: 26. August 2022, 11:45 Uhr,“ https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/welche-kliniken-fuehren-in-sachsen-sachsen-anhalt-und-thueringen-schwangerschaftsabbrueche-durch-100.html, ↩︎
- https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Schwangerschaftsabbrueche/Tabellen/meldestellen-2023.html, zuletzt aufgerufen am 18.12.2024. ↩︎
- https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/04/PD24_164_233.html, zuletzt aufgerufen am 18.12.2024. ↩︎
- https://www.arbeitstage.de/wie_viele_arbeitstage_im_jahr_2023_Berlin.htm, zuletzt aufgerufen am 18.12.2024 ↩︎
- Die folgenden Zahlen sind alle https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Schwangerschaftsabbrueche/Tabellen/meldestellen-2024.html und https://www-genesis.destatis.de/datenbank/online/statistic/23311/table/23311-0003 entnommen. ↩︎
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