Es ist ein surrealer Tag, dieser 24. Juni 2022. Auf der einen Seite des großes Teiches wird die Abschaffung von „Roe v. Wade“ gefeiert. Und bei uns in Deutschland schafft die Ampel diesen „verhassten“ §219a ab. Die einen freuen sich, die anderen sind enttäuscht, bestürzt. Irgendwie ein komisches Gefühl.
die Abschaffung des §219a
Wir haben in den letzten Wochen ja immer mal wieder über diesen Paragraphen berichtet. Heute können wir wohl einen Haken dahinter setzen.
„Mit der Mehrheit der Koalitionsfraktionen wurde im Bundestag beschlossen, Werbung für Abtreibung zu erlauben – entgegen allen Zahlen und Fakten, unter stetiger Wiederholung von Falschaussagen und die Wahrheit verschleiernden Begriffen (von ‚Schwangerschaftsunterbrechung‘ bis ‚Absaugen des Schwangerschaftsgewebes‘) sowie mit einer wegen Verstoßes gegen §219a verurteilten Gesetzesbrecherin als Anhörungsexpertin.„1
„Nun dürfen Abtreibungsärzte also künftig auf ihren Webseiten und in bunten Flyern über ‚die Entfernung von Schwangerschaftsgewebe‘ und ‚Gebärmutterinhalt‘ schreiben und somit das tatsächliche Geschehen bei einer Abtreibung, nämlich die Tötung eines Menschen, verschleiern. Dies wird dazu dienen, Abtreibung als eine ’normale medizinische Gesundheitsleistung‘, wie die Entfernung eines Muttermals, und damit als etwas Legales erscheinen zu lassen. Das Unrechtsbewusstsein wird damit weiter entleert. Frauen ist so keinerlei Beratung oder Information, geschweige denn Hilfe gegeben. Sie werden in die Irre geführt und letztlich mit ihrer Verantwortung allein gelassen. Die Beratung ist aus gutem Grund dem Arzt, der auch die Abtreibung vornimmt, in § 219 Absatz 2 StGB verboten. Diese Bestimmung wird mit dem Beschluss des Bundestages unterlaufen.„2
Die FDP hatte schon mit ghetto-style Video gefeiert, die SPD hat in Kindergeburtstagsmanier nachgelegt. Videos, die die Welt nicht braucht. Es geht hier um das Werben für die Tötung eines Kindes. Ja, das liebe Bundesregierung ist der Elefant im Raum. Ihr könnt den Embryo noch so sehr verbal aus jeder Debatte vertreiben, aber er ist da, er lebt, sein Herz schlägt und so sieht er spätestens in der achten Woche aus:
„Die Aktion der SPD-Fraktion zeigt vor allem eines: Sie hat nicht im Ansatz verstanden, wie ernst dieses Thema ist und wie wichtig ein sensibler, ja ein würdevoller, Umgang wäre. Schließlich öffnet sich hinter dem Paragrafen 219a eine Debatte um Leben und Tod – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Abschaffung des Werbeverbotes ist für viele nur ein Zwischenschritt. Das eigentliche Ziel ist die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen.„3
Justiztminister Buschmann betont(e) zwar immer wieder, dass §219a mit dem Schutzkonzept des ungeborenen Menschen zu tun haben. Dieses würde unangetastet bleiben. Aber seine Koalitionskolleginnen sind mit dem Mund und der Wahrheit schon einen Schritt weiter: §218 muss weg. Der Paragraph der Abtreibung im Strafgesetzbuch regelt. Damit ist §219a „nur“ ein Zwischenschritt. Ein versöhnlicher für die sonst so uneinige Ampelregierung. Die Abschaffung des Werbeverbots für Abtreibung ist der Kit in der Koalitionsbeziehung der drei Regierungsparteien. Armes Deutschland. Wer noch Lust hat, kann sich hier die Debatte anschauen.
„The Supreme Court overturns Roe v. Wade! Historic day!„4
Die Newsletter aus den USA hingegen sind voller Freude. Die Pro-Life Bewegung dort hat historisches erreicht. (Hier erfährst du mehr über „Roe v. Wade„).
„‚In Amerika bricht ein neuer Tag an‘, sagte Steven Mosher, Präsident des Population Research Institute. ‚Das Ende von Roe markiert einen neuen Anfang im Kampf für das Leben in Amerika. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir auf bundesstaatlicher Ebene mutig voranschreiten, indem wir in einem Bundesstaat nach dem anderen die Heartbeat-Gesetzgebung verabschieden, um die Zahl der Abtreibungen zu verringern, während wir uns gleichzeitig für die vollständige Abschaffung dieser abscheulichen Praxis einsetzen. Unsere staatlichen Gesetzgeber müssen von uns hören. Wir erwarten von all jenen, die sich zu den Pro-Life-Überzeugungen bekennen, dass sie sich mutig für den Schutz der verletzlichen Babys und Frauen einsetzen.‘„5
„Endlich ist Roe auf den Aschehaufen der Geschichte verbannt worden, wo sie hingehört. Die Schrecken, die die Abtreibung in unserem Land angerichtet hat, sind unermesslich. Roe wird letztendlich als eines der ungerechtesten und unmenschlichsten Urteile des Obersten Gerichtshofs in der Geschichte unseres Landes angesehen werden.„6
Und Lila Rose die Vorsitzende von Live Action schreibt „Dies ist einer der surrealsten Momente, die ich je erlebt habe. Nach jahrzehntelangem Marschieren, Eintreten, Beten und Aufklären ist Roe v. Wade endlich vom Tisch. Wir erleben gerade einen wahrhaft historischen Sieg für das Leben! Ich freue mich mit Ihnen über die Leben, die durch die Aufhebung dieser schrecklichen Entscheidung gerettet werden.„7
Wir freuen uns sehr für alle ungeborenen Kids in den USA. Aber surreal trifft das Gefühl des Tages schon irgendwie. Cornelia Kaminski fasst es wie folgt zusammen:
Wie weiter?
In Wahrheit geht die Frage der Abtreibung aber über die Politik und das Recht hinaus. Lila Rose, und hier treffen wir uns wieder mit den Amerikanern, formuliert es abschließend so:
Denn „niemand hat das Recht, ein unschuldiges menschliches Wesen absichtlich zu töten. Unsere Menschenrechte, allen voran das Recht auf Leben, sind angeboren und uns von Gott gegeben. Regierungen sind dazu da, diese Rechte zu schützen. Bitte unterstützen Sie uns beim Aufbau einer Kultur, die jedes menschliche Leben in jedem Herzen, in jedem Haus und in jedem Staat wertschätzt.„7
Tun wir. Es geht immer weiter.
Unser Ziel sollte es sein Abtreibung undenkbar zu machen. Was wenn Abtreibung völlig legal ist, sie aber keine Frau in Anspruch nehmen möchte? Um das zu erreichen haben wir noch viel vor. Packen wir es an! Feiern wir das Leben. Denn es setzt sich immer durch. Feiern wir die Familie aus Vater, Mutter und Kind. Denn sie das stabilste und beste was wir haben. Feiern wir die Wahrheit, denn es geht hier um ein Kind. Dessen Entwicklung ist atemberaubend, super schnell und wunderschön.
Quellen aufgerufen am 25.06.2022
1: Alexandra Maria Linder: https://www.bundesverband-lebensrecht.de/ein-armutszeugnis-fuer-den-anspruch-mehr-zukunft-zu-wagen/
2: Susane Wenzel: https://cdl-online.net/pm-werbeverbot-fr-abtreibungen-fllt-lebensschutz-fr-die-ungeborenen-wird-weiter-ausgehhlt/1217
3: https://www.pro-medienmagazin.de/werbung-fuer-abtreibung-die-spd-fraktion-und-ihr-pietaetloses-video/
4: Population Research Institute Newsletter vom 24.06.2022
5: ebd.; Übersetzt mit DeepL.com
6: Newsletter 24.06.2022 Life Issues Institute
7: Lila Rose; Live Action Newsletter; 24.06.2022
Bilder: Bundetag_Flagge; Titelbild
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