Wie entsteht eigentlich das Fruchtwasser?
Produziert es die Mama oder das Kind?
Welche Aufgabe hat das Fruchtwasser eigentlich
und woraus besteht es?
??? Fragen über Fragen auf die wir hier mal versuchen eine Antwort zu geben. ???
Entstehung und Menge des Fruchtwassers
Die innere Eihaut der Fruchtblase, das sog. Amnion produziert das Fruchtwasser.
Das Amnion wird von kindlichen Zellen produziert, demzufolge kommt das Fruchtwasser vom Kind
aber ohne die Versorgung durch die Mutter wäre nicht viel Wasser zu holen.
Hinzu kommt der Urin des Baby’s. Aber keine Sorge, das Fruchtwasser wird laufend gefiltert.
Ein Teil recycled und ein anderer Teil erneuert. Alle drei Stunden wird das alte durch neues Fruchtwasser ersetzt.
Im Verlauf der Schwangerschaft werden so ca. 714l frisches Fruchtwasser produziert.
Einer der Gründe warum schwangere Frauen mehr Durst haben.
Die Menge des Fruchtwassers ist nie konstant gleich.
In der neunten Schwangerschaftswoche (SSW) sind bspw. 5-10ml vorrätig.
In der 38. SSW dagegen sind es 1000ml. Vor der Geburt sinkt die Fruchtwassermenge
dann wieder auf ca. 800 ml. Aber zu viel bzw. zu wenig Fruchtwasser in den
jeweiligen SSW kann ein Hinweis auf eine Erkrankung des Babys sein.
Aufgaben
Das Fruchtwasser bietet dem Embryo viel Bewegungsfreiraum, es umgibt ihn bereits
ab der vierten SSW komplett und verhindert damit,
dass der kleine mit der Gebärmutter verwächst,
sondern sich im wahrsten Sinne frei entfalten kann.
Außerdem dämpft und schützt es bei Stößen und Erschütterungen
und ermöglicht schwerelose Bewegungen, da das Kind
nur über die Nabelschnur mit der Mama verbunden ist.
Ab der 15. SSW trinkt der Fötus ca. 300ml täglich. Viel trinken hat der Arzt ja gesagt.
Ein Teil davon wird von dem kleinen Darm aufgenommen und über die Plazenta zurück an Mama geleitet.
Der Rest gelangt wie gesagt über den Urin wieder ins Fruchtwasser.
Bestandteile
Das Fruchtwasser sieht klar bis milchig aus. Wobei beim überschreiten des Geburtstermines es sich häufig grün
und bei Rhesusunverträglichkeiten gelblich bis bräunlich färbt. Der pH Wert beträgt 7 und es besteht zu 99% aus Wasser,
der Rest teilt sich u.a. in Eiweiße, Kohlenhydrate, Elektrolyte und Zucker. Dazu schwimmen
noch einige Lanugohaare (sog. Wollhaare), Hautschuppen und Käseschmiereflocken mit herum.
Die dienen als Haut- und Wärmeschutz.
Quellen:
+ Conrads in “Geburtshilfe und Frauenheilkunde”, Hg. H. Hofmann & Ch. Geist
1. Auflage, 1999, Walter de Gruyter GmbH & Co. KG.
+ Lehrbuch der Geburtshilfe. Hg. Gerhard Martius, Georg Thieme Verlag Stuttgart,
1977 9. überarbeitete Auflage
+ vita34.de
+ netdoktor
+ embryology.ch
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