„Im Alter von zwei Monaten ist ein menschliches Wesen vom Kopf bis zum Rumpf kleiner als ein Daumen.
Es würde mit Leichtigkeit in eine Nußschale passen, aber es ist schon alles vorhanden:
Hände, Füße, Kopf, Organe, Gehirn. Sein Herz schlägt bereits seit einem Monat.
Sähe man genauer hin, so könnte man die Linien in der Handfläche erkennen […].
Mit einem guten Vergrößerungsglas wäre es möglich, die Fingerabdrücke zu erkennen.
Alle Unterlagen für einen Personalausweis sind vorhanden.
Der hohe Stand unserer Technologie hat es uns ermöglicht, in seine Privatsphäre einzudringen.
Mit Hilfe spezieller Hydrophone können wir die ursprünglichste Musik der Welt vernehmen:
ein tiefes, beruhigendes Hämmern mit etwa 60-70 Schlägen in der Minute (das Herz der Mutter),
und eine rasche, hohe Kadenz von etwa 150-170 Schlägen in der Minute (das Herz des Fötus) –
diese Nachahmung von Kontrabaß und Rumbakugeln, der Grundrhythmen aller Pop-Musik.
Wir wissen heute, was der Fötus empfindet, wir haben gehört, was er hört,
gerochen, was er schmeckt, und wir haben ihn voller Grazie und Jugend tanzen sehen.
Die Wissenschaft hat das Märchen vom Däumling zu einer wahren Geschichte werden lassen,
einer Geschichte, die jeder von uns im Schoß seiner Mutter selbst erlebt hat.
Um Ihnen vor Augen zu führen, wie präzise diese Entdeckung sein kann:
Würde man ganz zu Anfang, kurz nach der Empfängnis und Tage vor der Implantation,
diesem winzigen, einer Beere ähnlichen Lebewesen eine einzige Zelle entnehmen ,
so könnte man diese Zelle kultivieren und ihre Chromosomen untersuchen.
Wenn ein Student bei der Betrachtung dieser Zelle unter dem Mikroskop nicht in der Lage wäre,
die Zahl, die Form und die Struktur dieser Chromosomen zu erkennen, wenn er nicht mit Sicherheit sagen könnte,
ob sie von einem Schimpansen oder einem Menschen stammen, dann würde er die Prüfung nicht bestehen.
Zu akzeptieren, daß ein neues Lebewesen existiert,
sobald eine Befruchtung stattgefunden hat, ist keine Auffassungs- oder Geschmackssache mehr.
Die menschliche Natur des Menschen von der Empfängnis bis ins hohe Alter, ist keine metaphysische Behauptung,
sondern eine experimentell erwiesene Tatsache.“
Quellen:
Photo by Colin on Unsplash
Der ganze Text stammt von:
Hofacker u.a. Auf Leben und Tod. Abtreibung in der Diskussion;
Bergisch Gladbach 1985 (Beitrag Lejeune), S. 29
Bilder mit freundlicher Genehmigung von
Life Issues Institute
Mami
Punkt!