Die Basics müssen stimmen. Während sie gelegt werden, sieht man aber nicht wie wertvoll sie sind.
Die Basis für einem stabilen Lebensaufbau wird im ersten(!) Lebensjahr gelegt.
Im Normalfall pflegen die Eltern ihr Kind in allen Bedürfnissen, die es schreiend äußert.
Schon allein das führt zu einer Vorentwicklung all jener Eigenschaften, die der Mensch später braucht
um das Leben bestehen zu können, „ohne an seinen unumgänglichen Stürmen, Konflikten und Krisen zu zerbrechen.“
Durch diese 24/7 Verfügbarkeit und Pflege wird das Urvertrauen entwickelt.
Das Gefühl geborgen zu sein entfaltet sich. Die Bindungsfähigkeit bildet sich aus.
„Mit Hilfe dieser Bindung an eine Person“ bahnt sich bei dem kleinem Kind
„die Voraussetzung zur Gewissensbildung und Verantwortlichkeit an
oder über die Betätigung des Nahrungstriebs auch die Voraussetzung,
später durchhaltend arbeiten zu können (untere Stufe, blaue Kennzeichnung).“
Wer also seinem Kind im ersten Lebensjahr Zugang zu Liebe, Pflege, Anwesenheit und Verfügbarkeit
zu allen Tages- und Nachtzeiten ermöglicht, legt ihm eine optimale Lebensgrundlage, von der es immer profitieren wird.
Im Kleinkindalter (erste, rote Stufe) zwischen dem zweiten und fünten Lebensjahr
wird „durch eine angemessene Führung und Reifung des Kindes Durchsetzungsfähigkeit,
Selbständigkeit, Produktivität und Verteidigungsfähigkeit (auch von Besitz) vorgebahnt.“
Die dritte wichtige Basic wird zwischen dem fünften und siebten Lebensjahr (gelb) gelegt.
In dieser Zeit braucht das Kind eine tiefe Bindung zu seinen Eltern.
Es entdeckt nämlich die Geschlechtsunterschiede und fängt an das andere zu favorisieren
und mit dem gleichen zu rivalisieren. Eltern dürfen hier ihrem Kind ungeteilte Annahme nicht verweigern.
Papa, nicht sauer sein wenn der Sohnemann plötzlich nur Mama toll findet.
Er entdeckt seine männliche Identität und will jetzt deinen Platz.
Durch deine liebende Beziehung zu ihm und mit Hilfe sicherer Grenzen
kann dein Sprössling diese Rivalität überwinden und den Klammergriff von Mama wieder lösen.
Denn nach dem Entdecken und dem „Ja“ zu seiner männlichen Identität braucht dich der kleine Mann nämlich wieder,
um sich in dieser „neuen Welt“ zurecht zu finden.
Du als Mann musst ihm zeigen, wie ein Mann lebt.
Das Gleiche gilt für Mama und Tochter.
Wichtig dabei sind vor allem Grenzen. Das Kind probt in dieser Zeit einen kleinen „Aufstand“.
Sinnvolle, logische Grenzen und Erziehung sind hier sehr wichtig.
Sigmund Freud beschrieb diesen Prozess als Entstehung des „Über-Ichs“,
wo alle unsere moralischen Grundsätze verwurzelt sind.
Das „Über ich“ ist ein Antrieb zur Vervollkommung.
Es wird durch das der Eltern aufgebaut und bedingt.
Soll heißen, was für die Eltern eine moralische Grenze darstellte, wird auch bei den Kindern eine sein.
Nach dieser Identitätsphase kommt das Kind in die Schule und zehrt schon hier von der Pflege im Säuglingsalter.
So wirken sich diese drei Lebensabschnitte auf alle kommenden Jahre aus.
Was auf diesen ersten Stufen bzw. sieben Lebensjahren folgt kann man in der Grafik erkennen.
Liebe Eltern, investiert euch in eure Kinder. Die ersten Zeit ist von enormer Bedeutung.
Quelle: http://christa-meves.eu/psychologie/
Trieblehre-Psychologie mit Pyramiden.pdf
Titelbild: https://pixabay.com/de/baby-kinder-kleinkind-suchen-933097/ zuletzt aufgerufen am 20.12.2024
Ein riesen Kompliment an alle Eltern die sich dieser Aufgabe stellen und nicht davon wegrennen, diese abgeben oder leugnen. Es ist total wertvoll was ihr da tut, auch wenn es euch manchmal nicht so vorkommt. 😉 Macht weiter gebt nicht auf, der Dank eurer Kinder wird euch gewiss sein.