Die Turnaway Studie untersuchte über einen längeren Zeitraum
wie es Frauen nach einer Abtreibung ging und ob sie ihre Entscheidung bereuten.
Sie kam zu dem Schluss, dass „95 Prozent der Frauen ihre Abtreibung nicht bereuen“.
Die Turnaway Studie ist somit das letzte Ausrufezeichen.
Nach dieser Studie sollte doch wohl jedem klar sein, dass Frauen
keine Probleme nach Abtreibungen haben. Nach dieser Studie, sollte
das ganze Gequatsche von posttraumatischer Belastungsstörung
nach Abtreibungen, endlich aufhören.
Wir haben da so unsere Zweifel.
Wer wurde wie befragt?
Kleine Stichprobe
Von 2008 bis 2010 wurden Teilnehmerinnen für die Studie angeworben.
Die Interviews und damit die Datenerhebung endeten am 31. Januar 2016.
Mit Hilfe von 30 verschiedenen Einrichtungen in den USA, die Abtreibungen durchführen,
wurden 3.045 Frauen eingeladen, an der Studie teilzunehmen. Die Befragung der Frauen sollte
in Form von Telefoninterviews stattfinden (das erste acht Tage, nach der Abtreibung und danach halbjährig).
Für jedes Interview erhielten die Frauen einen 50$ Geschenkgutschein.
Trotzdem erklärten sich nur insgesamt „37,5 % der in Frage kommenden Frauen zur
Teilnahme bereit, und 85 % von ihnen beantworteten die Ausgangsbefragung (n = 956).“1
Nur 37,5%, also 1141 Frauen, erklärten sich bereit! Und von diesen sprangen 185 Frauen
noch vor dem eigentlichen Beginn wieder ab.
Kiworr, Linder und Cullen schreiben dazu:
„Trotz dieses finanziellen Anreizes nahmen nach drei Jahren noch 27 Prozent der ursprünglich
angesprochenen Frauen an der Studie teil. Am Ende der Nachbeobachtungszeit von fünf
Jahren waren es nur noch achtzehn Prozent. In diesem Zusammenhang ist aus der Unfallforschung bekannt,
dass gerade Menschen, die an den psychischen Folgen eines Ereignisses leiden, ihre (weitere) Teilnahme
an Studien eher verweigern, weil dadurch die Erinnerung an die belastende Situation wieder wach wird.“2
Dr. Michael New vom Charlotte Lozier Institute gibt zu bedenken:
„Im Laufe der Zeit konnte ein erheblicher Prozentsatz der Frauen,
die sich ursprünglich zur Teilnahme bereit erklärt hatten, entweder nicht mehr
kontaktiert werden oder verweigerte die Beantwortung von Folgeumfragen.“3
Nur die freiwillig Freiwilligen
Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch wollten, waren für die Studie
teilnahmeberechtigt, wenn sie englisch oder spanisch sprachen, mind. 15 Jahre alt waren
und eine Schwangerschaft ohne bekannte fetale Anomalien hatten.1
Es gäbe aber genügend Frauen,
die abtreiben gerade weil mit dem „Baby etwas nicht in Ordnung ist“.
Wer fragt hier?4
Die Finanziers
„ANSIRH, das die Studie leitete, wurde von der Abtreibungsärztin Felicia H.
Stewart gegründet. […] Im Jahr 2015 holte ANSIRH Dr. Daniel Grossman als Direktor an Bord,
der tief in der Abtreibungsindustrie verwurzelt ist und den Vorstoß zur
Ausweitung der Abtreibung in den USA anführt.
Das Bixby Center an der UCSF bildet Abtreibungsärzte aus und wird von einer
Reihe von Organisationen finanziert, die sich für die Ausweitung der Abtreibung einsetzen.
Die Universität von Kalifornien wird in großem Umfang von Investoren des
Abtreibungspillenherstellers DANCO Laboratories finanziert, darunter die Packard
Foundation und die Buffett Foundation, die der UC 78 Millionen Dollar spendeten.
Die UC sponsert klinische Studien zur Ausweitung der Abtreibung in den USA.“4
Die Wissenschaftler
„Corinne H. Rocca: Assistenzprofessorin, Abteilung für Geburtshilfe,
Gynäkologie und Reproduktionswissenschaften in Bixby.
Goleen Samari: Assistenzprofessorin für Bevölkerungs- und Familiengesundheit,
Columbia Population Research Center und ehemalige „Research Scientist“ an der
UCSF, und laut ihrer LinkedIn-Seite Absolventin von Bixby.
Diana G. Foster: Direktorin der Bixby Population Sciences Research Unit.
Live Action News hatte zuvor berichtet, dass Foster, die als Forschungsdirektorin bei ANSIRH
tätig ist, im Vorstand der Later Abortion Initiative (LAI) sitzt, einer Gruppe, die es sich zur
Aufgabe gemacht hat, „die Zahl der Standorte zu erhöhen, an denen Spätabtreibungen
möglich sind“. Foster wurde von der Abtreibungslobby NARAL gelobt.“4
Was wurde gefunden
Die Studie behauptet, dass die überwiegend Mehrheit der befragten Frauen
überzeugt ist, die „richtige Entscheidung“ getroffen zu haben. Aber diese
Schlussfolgerung basiert auf einer einzigen Frage, in der gefragt wurde, ob die „Abtreibung
richtig für sie war“.5
Reardon schreibt dazu: „Aber was bedeutet ‚richtig für Sie‘ überhaupt?
Moralisch richtig? Richtig, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen?
Oder dass es einfach die beste Entscheidung von vielen schlechten Möglichkeiten
in Ihrer spezifischen Situation? Kurz und gut, dieser einzigen Frage fehlt jede Nuance.
In der Tat wurde die Möglichkeit der Nuancierung weiter eingeschränkt, indem
die Frauen nur mit ‚ja‘, ’nein‘ oder ‚unsicher‘ antworten konnten. Ein besserer
Forschungsansatz wäre gewesen diese Frage auf einer numerischen Skala zu bewerten
(z.B. 1-10) zu bewerten, um insbesondere besser festztellen zu können,
ob sich die Einstellungen im Laufe der den untersuchten fünf Jahre
verändert hat.“6
Zusammenfassung
Nach allem was wir zur Turnaway-Studie gefunden haben, kann man’s wie folgt zusammenfassen:
Abtreibungsorganisationen finanzieren Pro-Abtreibungs-Forscher, die mit Hilfe von
Abtreibungseinrichtungen abtreibungswillige Frauen finden. Diese „belohnen“ und
befragen sie dann ob Abtreibung die richtige Entscheidung war.
Und, Überraschung, diese sog. Forscher fanden was sie suchten.
Aber was kann an dieser Studie schon problematisch sein?
Zum Reime bilden
Für wen das alles noch keinen Reim ergibt, dem verlinken wir hier mal
ein paar Sachen zur Turnaway-Studie.
Die Studie selbst:
The Turnaway Study
Women’s Mental Health and Well-being 5 Years After Receiving or
Being Denied an AbortionA Prospective, Longitudinal Cohort Study
Emotions and decision rightness over five years following an abortion:
An examination of decision difficulty and abortion stigma
Decision Rightness and Emotional Responses to
Abortion in the United States: A Longitudinal Study
Kritik an der Studie:
The Embrace of the Proabortion Turnaway Study: Wishful Thinking? or Willful Deceptions?
(David C. Reardon, PhD)
The Turnaway Study: a lesson in politically incentivised and twisted science
(Carolyn Moynihan)
Umstrittene aktuelle Studie zu Abtreibungsfolgen
(Institut für Ehe und Familie)
Wissenschaftliche Analyse der „Turnaway-Studie“ und Folgen für die Gesundheit von Frauen
(Dr. med. Michael Kiworr, Alexandra Maria Linder M.A., Prof. Dr. med. Paul Cullen)
Fake-News um die „Turnaway-Studie“
(Sundays for Life)
Expert on abortion and mental health says Turnaway Study is ‚flawed‘
(CNA)
Analysis funded by abortion insiders and based on debunked study claims women don’t regret abortion
(Live Action)
Four reasons why the abortion ‘Turnaway Study’ should not be trusted
(Live Action)
Quellen:
Alle Links aufgerufen am 23.10.2021
1: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4496083/pdf/pone.0128832.pdf
2: https://www.alfa-ev.de/wp-content/uploads/2021/04/Die-Turnaway-Studie-Volltext.pdf
3: https://www.nationalreview.com/corner/a-flawed-study-claims-that-few-women-regret-abortion/
4: diese Info’s stammen von https://www.liveaction.org/news/analysis-abortion-regret-debunked-study/?cf_chl_jschl_tk=pmd_5s33zF5L0WyApJHt_8_aO4VBbQiPNCCXii.kgLUEHHs-1634577987-0-gqNtZGzNAjujcnBszQiR
5: https://www.ief.at/usa-abtreibung-umstrittene-aktuelle-studie-zu-abtreibungsfolgen/
6: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6161227/pdf/10.1177_0024363918782156.pdf
Bilder:
Gruppe am Laptop
Frau telefoniert
Hand gehoben
Frau Laptop
Mann am PC
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