Fragt sich jetzt nur „welche“ Wissenschaft? Das finden wir in wenigen Minuten heraus:
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat sich ebenfalls zum Thema Abtreibung geäußert. „Was ist die „körperliche Autonomie“ der Frauen und warum ist sie für alle von Bedeutung?“ Ein interessanter Text über das „Recht auf Abtreibung.“ Gut, mit Englischnachilfe von DeepL.com, um sich einen allgemeinen Überblick über das Thema außerhalb der „Pro-Life-Blase“ zu verschaffen.
Richtig interessant wird’s dann aber unter der Überschrift „Weitere Lektüre zum Thema Autonomie und Rechte der Frauen“1. Dort ist ein Link zum berühmten „Nature“ Magazin. Autorin des Artikels ist eine gewisse Diana Greene Foster. Richtig gelesen! Die Frau, die auch schon die wissenschaftliche Turnaway Studie publiziert hat.
Jetzt wird’s wissenschaftlich
In ihrem Artikel „Ja, die Wissenschaft kann sich zum Abtreibungsrecht äußern“ schreibt Diana Greene Foster:
„Die Wissenschaft ist vielleicht nicht in der Lage, philosophische Fragen darüber zu entscheiden, wann das Leben beginnt oder wann die Rechte eines Fötus schwerer wiegen als die Rechte der Person, deren Körper für sein Wachstum und seine Entwicklung notwendig ist. Aber sie kann uns sagen, wie sich der rechtliche Status auf den Zugang zur Abtreibung auswirkt und welche Folgen es hat, wenn der Zugang zur Abtreibung nicht möglich ist. Die Wissenschaft sollte sich zu den oft zitierten, aber selten geprüften Slogans der Abtreibungsdebatte äußern, denn es geht um das Wohl der Menschen.“2
- Die Wissenschaft ist sehr wohl in der Lage die Frage nach dem Beginn des Lebens zu beantworten. Es ist gar keine philosophische sondern eine biologische Frage. Unsere weitere Lektüre mit Literatur- und Quellenverweisen: „Niemand weiß wann das Leben beginnt?„, „Wann fängt das Leben an?„, „‘Das Ganze’ ist der Anfang„, „Ein Feuerwerk gleich am Anfang„, „Frage(n) des Tages II„. So gesehen, sollte sich die Wissenschaft definitiv zum Abtreibungsrecht äußern.
- Um das „Wohl des Menschen“ kann es nicht gehen, wenn es ihn nicht gibt.
- So wie Frau Greene Foster hier argumentiert, klingt das ähnlich wie die IPPF in ihrer europaweiten Umfrage. Shake Hands with IPPF?
Aber mal ehrlich
Ja, der Artikel schreit zum Himmel. Aber mal ehrlich, lohnt sich ein Kampf darum? Helfen wir den ungeborenen Kindern allein indem wir Grabenkämpfe führen und dabei Artikel und Argumentationen auseinander nehmen? Vielleicht. Verhärtet das die Fronten? Möglich.
Wie aber könnte man einen Konsens, eine Übereinstimmung, eine gemeinsame Basis finden? Prof. Dr. Enrique H. Prat, von IMABE hat in seinem Aufsatz „Abtreibungsdebatte: ein neuer Fokus“ einen sehr mutigen, lesens- und bedenkenswerten Versuch unternommen. Bevor wir uns hier weiter über Diana Greene Foster’s Artikel echauffieren, lesen wir doch lieber erst mal den.
Reaktionen dazu bitte in den Kommentaren.
Quellen: Aufgerufen am 09.06.2022
1: https://www.weforum.org/agenda/2022/03/what-is-bodily-autonomy-and-why-does-it-matter-for-women/
2: https://www.nature.com/articles/d41586-021-03434-1
Bilder: Titelbild, Mann_am_Fenster
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